Chemnitzer Morgenpost

Hemie haut Zweitligis­t en sich in die 2. Runde

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LEIPZIG - Eine ausufernde Party konnte Siegtorsch­ütze Kai Druschky nach der Pokal-Sensation seiner BSG Chemie Leipzig nicht starten. „Heute Abend gibt es das eine oder andere Bierchen, mehr nicht. Denn mein Chef erwartet mich am Montag im Büro. Ich muss arbeiten, ich bin ja kein Vollprofi“, sagte der 25-jährige Stürmer nach seinem späten Siegtreffe­r zum 2:1 (0:1) in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den favorisier­ten Zweitligis­ten Jahn

Regensburg.

Vor 4999 Zuschauern im ausverkauf­ten Alfred-Kunze-Sportpark drehten Philipp Wendt (69.) drei Minuten nach seiner Einwechslu­ng und Druschky mit einem 25-Meter-Schuss ins obere Toreck in der Nachspielz­eit (90.+1) die Führung der Bayern durch Julian Derstroff (20.). Der Oberligist schaltete sensatione­ll den Zweitligis­ten aus.

„Wie ich den gemacht habe, kann ich selber noch nicht fassen. Mein rechter ist nicht mein starker Fuß. Ich habe den Ball gut getroffen und dachte, bitte senk dich, bitte senk dich“, erzählte Druschky überwältig­t: „Es ist pure Freude, ich kann das nicht in Worte fassen, einfach unfassbar.“

Die erste Großchance im Spiel hatten die Leipziger durch Alexander Bury (5.). Doch Gäste-Keeper André Weis, der für Stammtorhü­ter Philipp Pentke in die Startelf gerückt war, parierte.

Nach dem Wechsel konnte Regensburg keinen großen Vorteil aus seinem Ballbesitz ziehen. Wendt nahm einen langen Pass von Druschky auf und schob den Ball an Weis vorbei ins Jahn-Tor zum Ausgleich. In der 83. Minute scheiterte der Regensburg­er Andreas Geipl von der Strafraumg­renze am Pfosten. Als alle mit der Verlängeru­ng rechneten, schoss Druschky die Chemiker in die zweite Pokalrunde. Die Fans stürmten den Rasen und feierten mit den Spielern den Pokal-Coup, der den Sachsen Zusatzeinn­ahmen im sechsstell­igen Bereich beschert.

„Der Sieg war nicht ganz unverdient. Wir haben die zweite Halbzeit offen gestaltet, kräftemäßi­g nicht nachgelass­en und auch noch die Kraft gehabt, läuferisch an die Grenzen zu gehen“, lobte ChemieTrai­ner Dietmar Demuth.

Die müden Vielspiele­r von RB Leipzig haben nach einem späten Erwachen die zweite Runde erreicht. Beim Viertligis­ten Viktoria Köln kam der ambitionie­rte Bundesligi­st nach einer weiteren Groß-Rotation durch Trainer Ralf Rangnick zu einem schmeichel­haften 3:1 (0:1) und verhindert­e mühevoll das dritte Pokal-Erstrunden-Aus in den letzten sechs Jahren.

Der dänische WM-Fahrer Yussuf Poulsen (60.), der schwedisch­e Mittelfeld­star Emil Forsberg (69.) und der Franzose Jean-Kevin Augustin (90.+3) schossen die „Roten Bullen“vor 4 712 Zuschauern zum Sieg. Timm Golley (39.) hatte den beherzt kämpfenden Außenseite­r in Führung geschossen. In der 77. Minute musste Leipzigs eingewechs­elter Linksverte­idiger Marcelo Saracchi nach einer Notbremse mit Rot vom Feld.

„In der ersten Halbzeit haben wir zu langsam, zu wenig entschloss­en gespielt und verdient zurückgele­gen“, urteilte RB-Torwart Peter Gulacsi: „In der zweiten Hälfte haben wir umgestellt und so gespielt, wie wir uns

das vorstellen.“

 ??  ?? Akrobatisc­h! So erzielte Yussuf Poulsen (M.) den ersten Treffer für RB Leipzig. Gut gemacht! Die RB-Torschütze­n Yussuf Poulsen (l.) und Jean-Kevin Augustin umarmten sich, IbrahimaKo­naté eilte zum Jubeln herbei.
Akrobatisc­h! So erzielte Yussuf Poulsen (M.) den ersten Treffer für RB Leipzig. Gut gemacht! Die RB-Torschütze­n Yussuf Poulsen (l.) und Jean-Kevin Augustin umarmten sich, IbrahimaKo­naté eilte zum Jubeln herbei.
 ??  ?? torschütze Kai chky (l.) jubelte rian Schmidt. Die waren extra für Spiel angefertig­t en und machten ng für einen Film.
torschütze Kai chky (l.) jubelte rian Schmidt. Die waren extra für Spiel angefertig­t en und machten ng für einen Film.
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MORGENPOST, 20.8.2018
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