Chemnitzer Morgenpost

Greifende Veränderun­gen“

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den werden“, sagte Grindel: „Ich hätte mir eine solche Erklärung auch gewünscht, wenn wir Weltmeiste­r geworden wären.“

Das WM-Aus mache nun „tiefgreife­nde Veränderun­gen“notwendig, nicht zuletzt bei den umstritten­en Marketingm­aßnahmen. „Ich denke da an mehr öffentlich­e Trainingse­inheiten, niedrigere Ticketprei­se“, sagte Grindel: „Und ich nehme auch wahr, dass an der Basis der Begriff ‚Die Mannschaft‘ als sehr künstlich empfunden wird. Auch das sollten wir auf den Prüfstand stellen.“

In der DFB-Struktur soll Nationalma­nnschaftsd­irektor Bierhoff entlastet werden. Grindel kündigte die Wiedereins­tellung eines Sportdirek­tors sowie eines Leiters für das Akademie-Projekt an, die dann aber weiter Bierhoff unterstell­t sein werden. „Ansonsten muss er in den nächsten Monaten selbst überprüfen, ob er das alles leisten kann“, sagte Grindel. Grindel deutete erstmalig auch Dissonanze­n zwischen Teamleitun­g und Präsidium an. Er sei „während der WM nicht nah genug an der Mannschaft gewesen, um sagen zu können, ob das Teamquarti­er nicht ausreichen­d war, ob es in den Abläufen Dinge gab, die nicht gut waren“, sagte er: „Da erwarte ich auch von Teammanage­r Oliver Bierhoff, dass das Präsidium Einblicke in die Abläufe erhält.“

An einen Rücktritt habe Grindel in den vergangene­n Wochen nicht gedacht. „Ich habe sehr großen Rückhalt bei den Landesverb­änden und in der Bundesliga“, sagte der 56-Jährige, den „die gesamten Vorgänge dieses Sommers natürlich auch persönlich sehr berührt“hätten.

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MORGENPOST AM SONNTAG, 20.8.2018 Auch über Mesut Özil (l., mit Joachim Löw) hatte Reinhard Grindel einiges zu sagen.

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