Präsident Leonhardt stützt seinen Trainer
AUE - „In der 2. Bundesliga noch sieglos, dazu das Ausscheiden im DFB-Pokal - schon früh in der Saison herrscht Unruhe und Unzufriedenheit.“So hieß die MOPO-Schlagzeile vor einem Jahr nach dem Aus in Wiesbaden. Geschich- te wiederholt sich. Ein Jahr später passen diese Zeilen erneut wie die Faust aufs Auge. Damals musste Thomas Letsch gehen. Mit Daniel Meyer darf das nicht passieren.
Warum? Weil vielleicht mal irgendeiner auf folgende Idee kommt: Die handelnden Personen sind seit Jahren gleich, der Kern der Mannschaft ist seit zwei, drei Spielzeiten zusammen. In dieser Zeit hatte Aue einen hohen Trainerverschleiß. Das heißt: Es liegt nicht nur am Chefcoach! Daher Finger weg von Meyer! Es ist eher ratsam, dass sich alle Beteiligten hinterfragen. „Irgendetwas infrage zu stellen, das bringt jetzt überhaupt nichts. Das geht nur über den Zusammenhalt, auf und neben dem Platz“, erkennt daher auch FCE-Präsident Helge Leonhardt.
Trotzdem geben die bisher gezeigten Leistungen und der Blick auf die kommenden Gegner durchaus Anlass zur Sorge. Am Sonnabend geht es nach Köln, eine Woche später sind die „Veilchen“beim FC Ingolstadt zu Gast. „Ich darf die Mannschaft verbal jetzt nicht hinrichten. Wir dürfen uns gegenseitig keine Vorwürfe machen, auch nicht den Trainern gegenüber. Jetzt sind Charakter und Disziplin gefragt. Wir müssen als Team und Kollektiv auftreten“, mahnt Leonhardt zu Besonnenheit.
Meyer muss dennoch schnell das passende Rezept finden, um seine Mannschaft in die Erfolgsspur zu führen. Für den Fall, dass Aue auch in Köln und Ingolstadt leer ausgehen sollte, hat der Cheftrainer allerdings schon vorgebaut. „Sollten wir dort nicht punkten, werden das nicht die Punkte sein, die für uns entscheidend sind, um die Klasse zu halten. Wir müssen die Zeit nutzen, um Fehler abzustellen und um stabil zu werden für die Begegnungen, in denen es gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf geht“, sagt Meyer. Die Lila-Weißen sollten alles daran setzen, nicht mit nur einem Zähler in die Länderspielpause zu gehen. Sie sollten es so machen wie im Vorjahr. Da begann am dritten Spieltag mit dem 1:1 in Braunschweig ein goldener Spätsommer.