Glamour-Pärchen hatte auch Ärger in der Schweiz
Vorm Chemnitzer Amtsgericht haben Stefan S. (28) und Manuel K. (32), die einst als „Glamour-Pärchen“bekannt wurden, erst mal Ruhe - ihr ins Stocken geratener Betrugsprozess startet erst 2019 neu. Weil Zeugen fehlten, konnten gesetzlich vorgeschriebene Zeitfenster für Prozesse nicht eingehalten werden (MOPO berichtete). Doch zumindest für Manuel K. geht der Justiz-Marathon weiter - am 6. September wird er in der Schweiz vor Gericht erwartet.
Diesmal geht es um die Pleite des „Hotels Sonnenhalde“in Davos (Schweiz). Das wollten die zwei im Jahr 2017 betreiben. Am Ende klickten auch hier bei den beiden ehemals miteinander verheirateten Männern die Handschellen. Die Staatsanwaltschaft wirft Manuel K. als Betreiber vor, unbezahlte Schulden in Höhe von bis zu 500 000 Franken (rund 440 000 Euro) angehäuft zu haben. Ein mutmaßliches Opfer der beiden ist der Zimmermann Roland Aregger: „Bei uns im eigenen Geschäft geht es um eine Schadenssumme von 56 000 Schweizer Franken.“Am 6. September wird der Unternehmer als Zeuge vor Gericht in Klosters erwartet.
Nach der Hotel-Pleite - der Komplex läuft mittlerweile unter neuen Betreibern sehr erfolgreich - war das Pärchen Ende Oktober 2017 in Untersuchungshaft gekommen, wenige Wochen später jedoch auf freien Fuß gesetzt worden. Die zwei verschwanden aus der Schweiz, tauchten vermutlich in Tschechien unter. Denn hier klickten im März 2018 erneut die Handschellen - die beiden waren zu mehreren Prozessterminen nicht erschienen. Ronny Licht