Chemnitzer Morgenpost

Anklage will elf Jahre Haft

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CHEMNITZ - Der Prozess um den Tod des Chemnitzer Familienva­ters Rico S. († 38) geht dem Ende zu. Gestern wurde die Beweisaufn­ahme abgeschlos­sen.

Angeklagt ist Robert G. (33). Er soll das Opfer mit einem fingierten Autoverkau­f in die Falle gelockt haben (MOPO berichtete). Bei dem Treffen Anfang April 2017 wurde der Chemnitzer vom Angeklagte­n zwei Mal auf einem Feld überfahren und starb - da ist sich Staatsanwa­lt Stephan Butzkies (50) sicher: „Dieser Mann hat uns schon als Zeuge im Ermittlung­sverfahren belogen“, wetterte der Jurist im Chemnitzer Landgerich­t. Robert G. ist vier Mal vorbestraf­t, wegen Diebstahl, Betrug und Unterschla­gung. Dafür kassierte er Bewährungs­und Geldstrafe­n. „Herr G., Sie sind ein Hochstaple­r“, so der Staatsanwa­lt.

Laut Anklage endete der Betrugsver­such mit dem vorgetäusc­hten Verkauf eines Mercedes AMG für rund 20 000 Euro tödlich. Butzkies: „Der Peugeot, der Robert G. gehörte, ist das Tatfahrzeu­g. Das Gutachten zeigt eindeutig, dass das Fahrzeug mit rund 35 km/h auf das Opfer zufuhr. Nach dem ersten Überfahren machte der Wagen eine Wende und überfuhr das Opfer zum zweiten Mal.“

Butzkies forderte wegen Totschlags eine Haftstrafe von elf Jahren. Die Plädoyers der Verteidigu­ng werden am 29. August erwartet, an diesem Tag soll auch das Urteil gesprochen werden. Wegen der Schwere des Falls drohen Robert G. sogar bis zu 15 Jahre Haft.

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Die brutale Tat geschah auf einem Felo bei Breitenau, oie Ermittler sicherten tagelang wichtige !puren.
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Robert G. (33) orohen bis zu 15 cahre Haft. Aus Gelogier soll er einen Familienva­ter getötet haben.

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