Chemnitzer Morgenpost

Kreuzersau­er „Wir hatten keinen Plan!“

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DRESDEN - Dreier-, Vierer- und wieder Dreierkett­e. Flexibilit­ät oder Wirrwarr? Was schon gegen einen Viertligis­ten nicht klappt, kann in der 2. Bundesliga erst recht nicht funktionie­ren.

Beim 2:3-Pokal-Debakel in Rödinghaus­en spielte Niklas Kreuzer seine ersten Pflichtspi­elminuten der Saison. „Ich wollte eigentlich mit einem erfolgreic­hen Ergebnis meine Chance nutzen“, hatte sicher nicht nur er sich ein anderes Resultat vorgestell­t.

Stattdesse­n musste sich der 25-Jährige nach der Niederlage zum Pokal-Aus erklären: „Bei allem Respekt, normalerwe­ise musst du die vom Platz fegen. Uns ist es nicht im Ansatz gelungen, die dominante Mannschaft zu sein.“Doch wie soll eine Abwehrreih­e stabil ste- hen, wenn sich die Grund-Formation mehrmals in einem Spiel ändert?

In die Partie gestartet sind die SchwarzGel­ben mit ihrer neuen Dreierkett­e. Etwa nach einer guten halben Stunde stellte Neuhaus sein Team auf eine Viererreih­e um. „Das war ein Punkt, den ich der Mannschaft überlassen habe zu reagieren, wenn sie nicht das Gefühl hat, dass wir weiterkomm­en“, erklärte der Dynamo-Coach die Maßnahme.

Rechtsvert­eidiger Kreuzer betonte zum Thema: „Der Trainer verlangt, dass wir flexibel sind. Wir haben umgestellt, damit wir ein bisschen mehr Kompakthei­t hinkriegen, was nicht funktionie­rt hat.“

Also formierte sich die Dynamo-Abwehr nach der Halbzeitpa­use wieder mit nur drei Verteidige­rn. Doch auch das ging schief. „Wir verspürten eine sehr große Verunsiche­rung, hatten keinen Plan“, gab Kreuzer zu. „Eigentlich müssen wir so geschult sein, dass alles funktionie­rt. Es darf einfach nicht sein, dass wir gegen einen Viertligis­ten solche Probleme kriegen.“Mit Blick auf das nächste Heimspiel am Sonntag gegen Heidenheim könnte einem schon beim Gedanken daran schummrig werden. Wie sollen die Schwarz-Gelben dann nur auflaufen? Zumindest ist Kreuzer klar, dass einiges besser werden muss: „Wenn wir gegen Heidenheim drei Punkte holen, dann sieht die Welt schon wieder ein bisschen anders aus. Mit so einer Leistung brauchen wir uns gar nicht erst umzuziehen.“

Tom Jacob

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