Das Bilderbuch Chemnitzer der Historie
Ein Pfennig aus der Neefe-Lade, der erste bekannte Name eines Chemnitzers, eine „Nachtigall“als Symbol für den Anschluss an den Weltflugverkehr, ein heimlicher Schnappschuss von 1989 - das neue „Album der Chemnitzer Geschichte“zeigt 105 Zeitdokumente, die zum Großteil erstmals präsentiert werden.
Zum 875. Stadtgeburtstag dokumentieren 37 Historiker die Chemnitzer Geschichte im Stil eines Familienalbums mit kurzen Texten zum Blättern und Erinnern. „Jedes Dokument steht stellvertretend für ein Ereignis aus zehn Epochen, von der Gründung der Stadt bis in die jüngste Gegenwart“, so Ideengeberin Gabriele Viertel (66). Als Autorin berichtet die ehemalige Leiterin des Stadtarchivs von den Anfängen der Stadt eingebettet in die Geschichte des Ur-Chemnitzers „Gottfried“, der an der Stadtmauer wohnte und laut einer Urkunde am 23. Januar 1296 der Kirche die beträchtliche Schenkung von 500 Gramm Silber vermachte.
Alte und jüngere historische Dokumente stehen gleichberechtigt nebeneinander. Das Bild einer Junkers D 1 „Nachtigall“am Flughafen Stollberger Straße belegt, wie Chemnitz 1926 den Anschluss an das Flugnetz der Lufthansa feierte. Das Foto des Arztes Peter Forkel, der 1989 den Schweigemarsch von 700 Chemnitzern vorm Luxor von seinem Balkon aus festhielt, zeigt den Beginn der Wende.
Das Buch hat eine Auflage von 1 400 Exemplaren und ist ab morgen für 22,50 Euro im Stadtarchiv nd im Buchhandel erhältlich. MS