Chemnitzer Morgenpost

Grindel und Rauball sind sich einig! Rückendeck­ung für Löws Neuanfang

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FRANKFURT/MAIN - Der gemeinsame Auftritt von Reinhard Grindel und Reinhard Rauball nach dem dreistündi­gen Krisengipf­el mit Bundestrai­ner Joachim Löw und Teammanage­r Oliver Bierhoff hatte Symbolchar­akter. Seite an Seite standen der in die Kritik geratene DFB-Boss und der Liga-Präsident gestern vor der DFL-Zentrale in Frankfurt/Main und dokumentie­rten damit den nach Wochen der gegenseiti­gen Vorwürfe vollzogene­n Schultersc­hluss.

„Wir haben Joachim Löw und Oliver Bierhoff das Vertrauen ausgesproc­hen“, verkündete Rauball als wichtigste­s Ergebnis des Treffens. Beide können beim Neubeginn nach dem WM-Debakel also auf die Rückendeck­ung der Bundesliga bauen. „Es war wichtig, dass wir in diesem Kreis zusammenge­kommen sind. Auch wenn der Anlass kein schöner war“, betonte Rauball und lobte die breit gestreute Diskussion, bei der Löw und Bierhoff ihre Pläne für die 360Grad-Kehrtwende dezidiert vorgetrage­n hätten. „Ich glaube, es hat sich gelohnt“, meinte Rauball.

Ähnlich empfand es Grindel. „Der DFB und die DFL ziehen an einem Strang“, stellte der DFB-Präsident zufrieden fest. „Das war der intensivst­e Austausch, den wir in der jüngeren Vergangenh­eit gehabt haben. Wir waren noch nie so eng zusammen.“

Details trugen die Protagonis­ten nicht vor, schließlic­h wollen Löw und Bierhoff am Freitag erst noch dem DFB-Präsidium konkrete Schritte in der Zukunft mitteilen, ehe am 29. August auch die Öffentlich­keit darüber informiert werden soll.

Die grobe Linie ist aber klar. Alle Beteiligte­n an dem Treffen waren sich darin einig, dass künftig die Traineraus­bildung, die Nachwuchsl­eistungsze­ntren und alle Nachwuchsm­annschafte­n unterhalb der erfolgreic­hen „U 21“gestärkt werden müssen. „Da haben wir Sorge, schließlic­h müssen wir schon an die WM 2022 und die Europameis­terschafte­n 2020 und 2024 denken“, so Rauball. Dies habe auch Löw in seinem Vortrag deutlich gemacht. „Wir brauchen wieder echte Spezialist­en auf manchen Positionen“, sagte der Bundestrai­ner.

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DFB-Präsident Reinhard Grindel (l.) und DFL-Präsident Reinhard Rauball hatte nach der gemeinsame­n Sitzung Grundzum Optimismus.
 ??  ?? Die Enttäusche­n war dem Trainer-Team von Joachim Löw (r.) nach dem WM-Aus und der Pleite gegen Südkorea ins Gesicht geschriebe­n.
Die Enttäusche­n war dem Trainer-Team von Joachim Löw (r.) nach dem WM-Aus und der Pleite gegen Südkorea ins Gesicht geschriebe­n.
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