Keine Kita mehr für Reichenbrand
E s kann nicht sein, was nicht sein darf. Nach dem vorzeitigen Abbruch des Stadtfestes 2017 wegen Gewalttätigkeiten sollte mit einem neuen Sicherheitskonzept und Videoüberwachung alles wieder friedlich laufen. Geholfen hat es nicht. Fünfzehn Minuten nachdem der Großteil des Sicherheitspersonals des Stadtfestes in die Nachtpause ging, geschah in unmittelbarer Nähe ein schlimmes Verbrechen. Organisatoren und Polizei wurden gestern nicht müde zu betonen, dass diese Tat rein gar nichts mit dem Stadtfest zu tun hatte - obwohl die sich nur einen Steinwurf weit entfernt ereignet hatte. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit war eine andere. Innerhalb von Stunden baute sich eine gefährliche Situation auf. Die AfD positionierte sich in der Brückenstraße. In sozialen Medien entwickelte der Aufruf einer rechten Gruppierung eine beängstigende Eigendynamik. Am Abend eröffneten Polizei, Stadt und CWE in einer Pressekonferenz, dass die Begründung über den Abbruch des Stadtfestes - aus Anteilnahme vor den Angehörigen - vor allem ein Mittel war, um Panik zu vermeiden. Ansonsten wäre das Stadtfest wie geplant bis zum Abend weitergegangen. S o wirksam die Begründung für die Stadtfestbesucher war, pietätvoll angesichts eines verstorbenen Menschen war das Vorgehen nicht. Was bleibt, ist einmal mehr die Erkenntnis, dass es absolute Sicherheit nicht gibt.