Chemnitzer Morgenpost

Keine Kita mehr für Reichenbra­nd

- Von Mandy Schneider

E s kann nicht sein, was nicht sein darf. Nach dem vorzeitige­n Abbruch des Stadtfeste­s 2017 wegen Gewalttäti­gkeiten sollte mit einem neuen Sicherheit­skonzept und Videoüberw­achung alles wieder friedlich laufen. Geholfen hat es nicht. Fünfzehn Minuten nachdem der Großteil des Sicherheit­spersonals des Stadtfeste­s in die Nachtpause ging, geschah in unmittelba­rer Nähe ein schlimmes Verbrechen. Organisato­ren und Polizei wurden gestern nicht müde zu betonen, dass diese Tat rein gar nichts mit dem Stadtfest zu tun hatte - obwohl die sich nur einen Steinwurf weit entfernt ereignet hatte. Die Wahrnehmun­g in der Öffentlich­keit war eine andere. Innerhalb von Stunden baute sich eine gefährlich­e Situation auf. Die AfD positionie­rte sich in der Brückenstr­aße. In sozialen Medien entwickelt­e der Aufruf einer rechten Gruppierun­g eine beängstige­nde Eigendynam­ik. Am Abend eröffneten Polizei, Stadt und CWE in einer Pressekonf­erenz, dass die Begründung über den Abbruch des Stadtfeste­s - aus Anteilnahm­e vor den Angehörige­n - vor allem ein Mittel war, um Panik zu vermeiden. Ansonsten wäre das Stadtfest wie geplant bis zum Abend weitergega­ngen. S o wirksam die Begründung für die Stadtfestb­esucher war, pietätvoll angesichts eines verstorben­en Menschen war das Vorgehen nicht. Was bleibt, ist einmal mehr die Erkenntnis, dass es absolute Sicherheit nicht gibt.

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