Lektion gelernt! Tom & Co. lie platzen und feierten ihren Tite
MONTEMOR-O-VELHO - Fünf Meter vor der Ziellinie hörte Tom Liebscher auf zu paddeln. Bei der Überquerung stieß der Dresdner einen „Jaaaa“-Schrei aus und donnerte seine rechte Hand ins Wasser. Mit der deutschen Vierer-Crew hat er im portugiesischen Montemor-o-Velho nach Silber im Einer über 500 m den WM-Titel souverän verteidigt.
Seine Eltern feuerten den 25-Jährigen von der Tribüne aus an. Sie sahen ein packendes Finale. Tom & Co. erwischten keinen optimalen Start. Zur Hälfte führten die Russen, dicht dahinter Spanien, Ungarn und den Deutschen. Gold schien weg! Plötzlich schoss das pinke Boot mit Liebscher wie ein Pfeil nach vorn. Deklassierte den Rest und verwies Spanien und Ungarn auf die Plätze. Wow!
„Wir haben bei 180 Meter die Bom- be platzen lassen“, so Tom. „Da kamen die anderen nicht mehr hinterher. Den Spaniern, die uns den EM-Sieg weggeschnappt haben, haben wir gezeigt, dass wir unsere Lektion gelernt haben.“Nach dem Abendessen mit dem deutschen Verband, wurde in einer Bar weiter gefeiert.
Der Damen-Vierer bleibt dagegen ohne Medaille. Rang fünf wurde es für die Crew mit den beiden Sächsinnen Steffi Kriegerstein (Dresden) und Tina Dietze (Leipzig). „Mehr war nach dem Sommer nicht drin“, gestand Kriegerstein. „Im Vierer müssen halt alle vier Mädels gut durch den Sommer kommen, das hat bei uns gefehlt.“Grund Trübsal zu blasen, gab es nicht. Steffi erkämpfte sich am Vortag Bronze (Zweier/500 m) und Tina Gold (Zweier/200 m). elu