Hülkenberg verursacht Horrorcrash - keine Verletzten
SPA-FRANCORCHAMPS - Alarmstufe Rot in der Formel 1! Sebastian Vettel hat einen Tag nach dem Ferrari-Chaos im Qualifying kühlen Kopf bewahrt und beim belgischen Grand Prix in Spa-Francorchamps das erste Schlüsselrennen im WM-Duell mit Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton gewonnen.
Auf der Hochgeschwindigkeitspiste nutzte Vettel die Überlegenheit seines bärenstarken Ferrari-Motors und holte mit seinem fünften Saisonsieg sieben Punkte auf WMSpitzenreiter Hamilton auf - 214:231.
„Lewis hatte einen guten Start, aber ich wusste, dass meine Zeit nach der Bergauf-Passage auf der Geraden kommt“, sagte ein sichtlich aufgewühlter Vettel: „Lewis hat viel Druck gemacht, aber ich wusste, dass ich schneller sein kann.“Hamilton hatte „getan, was ich konnte. Jetzt werden wir sehen, was nächste Woche in Monza passiert.“Für Vettel war es der 52. Sieg seiner Karriere und der dritte in Spa nach 2011 und 2013
Hamilton konnte seine Pole Position nur kurz nutzen, dann war Vettel vorbei, seine Führung im Laufe des Rennens nie ernsthaft gefährdet. Dritter wurde der Niederländer Max Verstappen im RedBull vor Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas (Finnland), der vom 17. Startplatz ein bravouröses Rennen fuhr.
Nico Hülkenberg kam nur wenige hundert Meter weit. Dann prallte der Renault-Pilot nahezu ungebremst in den vor ihm fahrenden Fernando Alonso. Dessen McLaren hob ab und flog spektakulär über den Sauber von Charles Leclerc, der vor allem dank des Schutzbügels Halo unverletzt blieb.
13. WM-Lauf
Alonso, der den Crash ebenfalls unversehrt überstand, hatte keinerlei Verständnis für Hülkenbergs Aktion. „Wie kann man so einen Fehler machen, wenn man in der höchsten Klasse des Motorsports fährt“, sagte der Spanier.
Unmittelbar bevor das Safety Car ausrückte, schob sich Vettel auf der Kemmel-Geraden an Hamilton vorbei in Führung. Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen rollte derweil nach einer Berührung mit Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo mit einem Reifenschaden auf der Felge zurück zur Box und verlor sein 100. Formel-1-Podium damit schon früh aus den Augen. Zwar versuchte es der Finne noch einmal mit frischen Reifen, doch in der neunten von 44 Runden stellte er seinen Ferrari ab, nachdem sich das DRS nicht mehr schließen ließ.