„Ich stehe als Minister bereit“
Holger Zastrow will mit FDP zurück in den Landtag
DRESDEN - Die Schmach sitzt tief: 2014 flog Sachsens FDP aus dem Landtag. Parteichef Holger Zastrow (49) will als „neue Kraft von außen“wieder ins Parlament - und möglichst in die Regierung. Die Vorbereitungen laufen.
„Wir wollen viele Dinge ganz neu anpacken und gemachte Fehler nicht wiederholen“, verspricht Zastrow. Die FDP habe sich in der Regierung 2009 bis 2014 viel zu schnell vom Weg abbringen, von der Verwaltung einlullen lassen.
2019 dürfte die Regierungsbildung schwierig werden, die FDP könnte wichtig werden. „Über Bündnis-Optionen mache ich mir null Gedanken“, so Zastrow. „Die AfD passt nicht zu uns. Die Linke auch nicht. Aber mal gucken, was so passiert. Das hängt auch vom Personal ab.“Über die Spitzenkandidatur sollen die 2 100 Mitglieder im Dezember entscheiden. Zastrow, intern nicht unumstritten, will die Niederlage von 2014 wiedergutmachen. Konkurrenten haben sich noch nicht gemeldet. Er deutete an, diesmal als Minister bereitzustehen.
An der Regierung lässt er kein gutes Haar: „Es fehlt komplett die Vision für dieses Land.“Sie sei bereits im Wahlkampf-Modus. Er aber auch! Besonders scharf kritisiert er Wirtschaftsminister Martin Dulig (44, SPD): „Der Mann tut nichts. Seine Bilanz ist unfassbar schlecht.“Der Amtsvorgänger, der Dulig 2014 Platz machen musste, hieß übrigens Sven Morlok (56, FDP). mor