Bei RB brennt die Rote Laterne
Nach dem vielleicht besten Pflichtspiel in der für RB Leipzig früh angelaufenen Saison ärgern sich Rangnick & Co. über die einfachen Gegentore.
Immerhin gehörten das clevere Verhalten bei Standards beim Üben in der Saisonvorbereitung mit gut 30 Prozent zum Hauptaugenmerk. So aber befindet sich RB Leipzig nach dem bitteren 1:4 zum Bundesliga-Auftakt bei Borussia Dortmund erstmals in der noch jungen Klubgeschichte auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Cheftrainer und Sportdirektor Ralf Rangnick hat nach der regenerativen gestrigen Trainingseinheit nur drei Tage Zeit, um die Mannschaft für das so wichtige Rückspiel am Donnerstag im Europa-League-Play-off gegen Sorja Lugansk (Hinspiel 0:0) wieder aufzurichten. Und die Ukrainer haben selbst mit zehn Mann gezeigt, wie gut sie verteidigen können.
Seine Verärgerung über die BVB-Treffer konnte Rangnick nicht zurückhalten: „Wir haben wieder Tore nach Hereingaben und Standards gefangen. Dadurch haben wir uns leider um den Lohn nach einer richtig guten Leistung gebracht.“
So selbstkritisch sahen es auch die RB-Spieler. „Kurioserweise muss man trotz der Niederlage sagen, dass wir ein gutes Spiel abgeliefert haben. Aber wir müssen auch weiter an den Standard-Gegentoren arbeiten und besser verteidigen“, meinte Yussuf Poulsen und gab zu: „Das Spiel und das Ergebnis muss jetzt erstmal sacken.“
Kapitän Diego Demme wurde sogar von Rangnick angezählt: „Diego muss einfach mitgehen. Er kann Mahmoud Dahoud nicht laufen lassen und darauf setzen, dass er ähnlich torungefährlich in der Luft ist wie er selbst. Das geht nicht.“
Ein kleiner Lichtblick: Nationalverteidiger Marcel Halstenberg nahm nach über sieben Monaten Verletzungspause wieder am RB-Mannschaftstraining teil. Halstenberg hatte sich am 23. Januar im Training das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen, dadurch auch die WM verpasst.