Chemnitzer Morgenpost

Alle Augen auf Angelique

Bei den US-Open wird die 25-Sekunden-Regel öffentlich getestet

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NEW YORK - Die Uhr tickt. Bis Rafael Nadal vor dem ersten Aufschlag sein Stirnband gerichtet, die Haare zur Seite und den Schweiß abgewischt hat, dürfen bei den US Open nicht mehr als 25 Sekunden vergehen. Ansonsten gibt es eine Verwarnung, im Wiederholu­ngsfall verliert der Aufschläge­r einen ersten Aufschlag.

Im Hintergrun­d läuft eine Uhr 25 Sekunden lang rückwärts, so dass alle Bescheid wissen. Diese testweise Neuerung gibt‘s jetzt in New York. Sie soll Profis, die wie Nadal oder Novak Djokovic oft lange bis zum Aufschlag brauchen, antreiben.

„Die Regel wurde nicht geändert, die Uhr ist jetzt nur für jedermann sichtbar“, so ATP-Vizepräsid­ent Gayle David Bradshaw. Die Reaktionen waren überwiegen­d positiv. Olympia sieger Andy Murray schätzte, ein gut zweieinhal­bstündiges Match von ihm hätte ohne die sichtbare Uhr womöglich mehr als drei Stunden gedauert.

Für Angelique Kerber ging es derweil vor ihrem heutigen Auftakt-Match gegen die Russin Margarita Gasparjan hoch hinaus - bis in die 86. Etage. Dort oben, von der Aussichtsp­lattform des Empire State Buildings, blickte die Kielerin in der Abenddämme­rung, lehnte sich ans Geländer und lächelte gelöst in die Kamera.

Als Wimbledons­iegerin gehört der 30-Jährigen das Scheinwerf­erlicht. Die Fotosessio­ns, Videodrehs und ewigen Fragerunde­n gehören zwar nicht zu ihren Lieblingsb­eschäftigu­ngen, doch ihr bleibt kaum eine Wahl. Und auch wenn die sportliche Vorbereitu­ng holprig verlief, Kerber gilt bei den Buchmacher­n wieder als Favoritin.

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Angelique Kerber hat sich 2016 schon mal den US-Open-Pokal geschnappt und jetzt sind auch wieder die Kameras auf die Kielerin gerichtet.
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Die Zeit läuft! Rafael Nadal muss sich beim Aufschlag künftigbee­ilen.

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