Die Granit-Bezwinger vom „Krabatstein“
NEBELSCHÜTZ - So fein der Staub aufwirbelt, so hart ist die Arbeit.
Mit einem Winkelschleifer fräst sich Robert Alger (50) durch den Lausitzer Granit. Der Bildhauer aus dem tschechischen Hradec Králové ist einer von zwölf Künstlern, die im Rahmen der 12. internationalen Bildhauerwerkstatt am Miltitzer Steinbruch „Krabatstein“dem unberechenbaren Gestein zu Leibe rückten. Die Kunstwerke, die dort in den vergangenen zwei Wochen entstanden, werden ab morgen (10.30 Uhr) ausgestellt.
Am „Krabatstein“zwischen Kamenz und Bautzen wurde aus dem Steinbruch bis zum Jahr 2000 Lausitzer Granit gewonnen. Dann zog die Firma ab und hinterließ ein riesiges Loch samt Umweltschäden. „Die Gemeinde Nebelschütz hat das Objekt 2001 übernommen. Seitdem läuft die Renaturierung“, sagt Hubert Lange, Mitglied des Vereins Steinleicht. Bis heute finden sich in den Wäldern rund um den Tagebau Steinbruchhalden. Sie bilden die Grundlage für die Arbeit der Künstler mitten auf dem Land. Für Lange ist das typische Gestein „widerstandsfähig, robust, vielseitig und unberechenbar“- ein typischer Oberlausitzer sei das.
Die geschaffenen Werke bleiben als Kunst in der Landschaft stehen. Die Stadt Kamenz ließ vor ein paar Jahren Skulpturen im Stadtgebiet aufstellen. Auch in Panschwitz-Kuckau findet sich eine Auswahl. Und natürlich rund um Nebelschütz.