Chemnitzer Morgenpost

Aus Angst vor Chemnitz BAK übernachte­t in Tschechien

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AUERBACH - Der Berliner AK hat überaus glücklich mit 3:2 (1:1) beim VfB Auerbach gewonnen. Doch das Thema des Tages war ein anderes. Aus Angst vor Übergriffe­n machte der BAK einen großen Bogen um den Regierungs­bezirk Chemnitz, übernachte­te in Tschechien. Das bestätigte auf MOPO-Nachfrage Berlins Präsident Mehmet Ali Han.

Der sorgte schon in der Woche für Aufsehen, als er ankündigte, man wolle nach den letzten Geschehnis­sen in Chemnitz nicht beim CFC antreten. „Wir haben einfach Angst vor Hooligans, daher haben wir jetzt kurzfristi­g umgeplant und in Tschechien geschlafen. Chemnitz ist nicht weit weg von Auerbach“, sagte er nach dem Spiel beim VfB.

Han kündigte gleichzeit­ig an, die Androhung wahr zu machen, in zwei Wochen nicht in Chemnitz zu spielen. „Stand jetzt werden wir das nicht tun. Wir haben so viele verschiede­ne Nationen im Kader. Das ist mir einfach zu gefährlich. Ich habe nichts, aber auch gar nichts gegen den CFC, aber ich habe etwas gegen Nazis“, sagte er. Der BAK wolle die Situation abwarten. „Wenn sich das alles wieder beruhigt, können wir gerne spielen. Jetzt nicht.“

Ob er die Einladung von CFC-SportSobot­zik direktor Thomas annimmt und sich mit ihm zum Mit- antwortete er klar: „Nein, das mache ich nicht.“

Hahn hat also Angst vor Übergriffe­n. Vielleicht sollte er seinen Spielern aber auch mal erklären, wie man sich verhält. Ex-CFCer Markus Mlynikowsk­i sagte beim Gang in die Kabine: „Drecksmuss loch, hoffentlic­h ich hier nie weder her.“Geht auch nicht. Zum Spiel: Auerbach war 90 Minuten lang turmhoch überlegen. Der VfB drehte in einem starken Spiel den 0:1-Rückstand durch Fatlim Elezi (14.) in ein 2:1. Marcel Schlosser (20./48.) traf zweimal aus der Distanz. Die Vogtländer vergaßen aber, das 3:1 nachzulege­n, vergaben fünf, sechs Hochkaräte­r. Seref Öczan (76./90.) bestrafte das mit seiDoppelp­ack. nem

Thomas Nahrendorf

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