Löw arbeitet „auf Bewährung“
Beim Hit gegen Frankreich
MÜNCHEN - Der Weltmeister als Aufbaugegner? Joachim Löw kommt das Duell mit Champion Frankreich gerade recht.
Die Equipe Tricolore um Jungstar Kylian Mbappe, die den WM-Thron als Nachfolger der tief gefallenen deutschen Rio-Helden im Sturm erobert hatte, sei ein „top Auftaktgegner in dieser Situation“, sagte Löw vorm heutigen Treff der deutschen Nationalmannschaft in München. Dabei könnte Frankreich für Löw beim Neustart nach dem WM-Desaster Schicksal spielen.
Der Bundestrainer steht am Donnerstag (20.45 Uhr/ZDF) in der Allianz Arena gegen Les Bleus in der neuen Nations League und drei Tage darauf in Sinsheim gegen Peru (20.45 Uhr/RTL) unter Beobachtung. Er arbeite „auf Bewährung“, heißt es beim DFB hinter vorgehaltener Hand. Öffentlich will Löw (noch) kein hochrangiger Vertreter des deutschen Fußballs infrage stellen, stattdessen übten Verband und Liga in den vergangenen Wochen den großen Schulterschluss.
Was aber, wenn sich Frankreich, das mit allen Stars nach München kommt, als zu stark erweist? „Wir stehen unter besonderem Druck“, sagte Löw bei seiner WM-Analyse vergangenen Mittwoch, „aber ich bin überzeugt von unserer Klasse und sicher, dass wir das hinbekommen.“Die Nations League mit den Kontrahenten Frankreich und den Niederlanden, in denen DFB-Präsident ReinhardGrindelvonLöw„Ergebnisse“erwartet, nehme er „sehr ernst“, betonte der Bundestrainer.
Mit seiner nur wenig veränderten Mannschaft, in der neben den Neulingen Kai Havertz, Thilo Kehrer und Nico Schulz noch 17 Spieler aus dem WM-Aufgebot stehen, will er die bitter enttäuschten Fans versöhnen.