Hier hat Handwerk goldenen Boden
LEIPZIG Handwerk hat gol denen Boden - zumindest in Sachsen! In keinem anderen Bundesland arbeiten so viele Menschen in handwerklichen Zünften wie hierzulande.
Jeder siebte Sachse ist im Handwerk beschäftigt. Das ist das Ergebnis der Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Von den 1,53 Millionen Beschäftigten im Freistaat arbeiten laut der gestern präsentierten Studie 218 280 Frauen und Männer in Handwerksunternehmen. Damit liegt der Anteil bei 14,3 Prozent. Im Vergleich aller Bundesländer hat sich Sachsen damit den ersten Platz erobert, gefolgt von Sachsen-Anhalt (14,1 Prozent) und Brandenburg (13,8).
Der IAB-Erhebung zufolge gibt es im Freistaat insgesamt 39 019 Handwerksbe- triebe. „Der anhaltende Aufschwung der sächsischen Wirtschaft und die hohe Kaufkraft der Bevölkerung bescheren den Handwerkern gute Umsätze“, sagte Klaus-Peter Hansen (55), Chef der sächsischen Arbeitsagentur.
Im sächsischen Handwerk seien häufig Kraftfahrzeugtechniker, Gebäudereiniger, Elektrotechniker, Maurer und Betonbauer beschäftigt. Gemeinsam mit den Installateuren, Heizungsbauern, Feinwerkmechanikern und Metallbauern machten diese Berufe mehr als die Hälfte aller Beschäftigten aus, so Hansen. Diese arbeiten
zu rund 80 Prozent in Kleinstbetrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern.
Sächsische HandwerkerHochburg ist übrigens die Stadt Chemnitz - hier arbeitet fast jeder Fünfte im Handwerk. Aber auch im Erzgebirge (16,6 Prozent), im Landkreis Bautzen (16,2 Prozent) und in Mittelsachsen (16,1 Prozent) steht das Handwerk hoch im Kurs. In Leipzig und Dresden arbeitet dagegen nur knapp jeder Zehnte im Handwerk. -bi.-