Kohlschreiber raus
Niederlage in drei Sätzen, zu viele vermeidbare Fehler
Das Achtelfinale der US Open bleibt für Philipp Kohlschreiber eine unüberwindbare Hürde. Zwei Tage nach seinem Sieg über Jungstar Alexander Zverev scheiterte der 34-jährige Augsburger auch im fünften Anlauf deutlich am Sprung in die Runde der besten Acht.
„Kohli“unterlag dem Japaner Kei Nishikori nach 2:17 Stunden in der Nachmittagshitze von New York chancenlos mit 3:6, 2:6, 5:7 und schied als letzter deutscher Tennis-Profi aus. Die Mischung aus tiefem Slice, hohem Topspin und Winkeln, mit der Kohlschreiber seinen Davis-Cup-Kollegen Zverev erst genervt und dann entzaubert hatte, tat Nishikori nicht weh. Was immer er auch versuchte, Nishikori hatte eine Antwort.
Zudem unterliefen Philipp bei schwül-heißen Bedingungen zu viele vermeidbare Fehler. In seiner Box verfolgten Trainer Lars Uebel und Ehefrau Lena, die Kohlschreiber Anfang August in seiner Wahlheimat Kitzbühel geheiratet hatte, hilflos das einseitige Schauspiel. Der Plan, das Match „physisch“zu gestalten, um den verletzungsanfälligen Nishikori zu zermürben, schlug bereits im Ansatz fehl. Lange Ballwechsel waren die Seltenheit, auch wenn sich Kohlschreiber nie aufgab.
Trösten darf sich Philipp mit 266 000 Dollar Preisgeld und 240 Weltranglistenpunkten, mit denen er im Ranking den Anschluss an die Weltspitze hält.