Dreister Zechpreller „Kirchenmann“legte Hoteliers rein
Er ließ die Rechnung an die Pfarrei schicken ...
DRESDEN - Ein Leben ohne Sünde ist so ziemlich das Gegenteil dessen, was Steffen T. (50) die vergangenen Jahrzehnte so getrieben hat. Das hielt den ungelernten enbetrüger (erste Verilung bereits 1986) alngs nicht davon ab, sich Mann des Glaubens ausben und auf Rechnung Kirche in Hotels und sionen zu residieren.
September 2013 hatte gebürtige Dresdner eine nthaltsgenehmigung die Schweiz. Er fälschte Urkunde, machte aus der 3 eine 8 und nutzte dieses Schreiben nun, um in Dresdner Gasthäusern zu logieren. So checkte Steffen T. in der Pension „Edith“in Pieschen ein, behauptete dort, im Auftrag der katholischen Pfarrei „St. Maria“aus dem schweizerischen Biel unterwegs zu sein. Diese würde die Rechnung auch begleichen. Und so reiste er nach einigen Tagen wieder ab, die Pension wartete vergeblich auf die 351 Euro. „Ich habe dann den Pfarrer in der Schweiz angerufen“, sagt der damalige Pensionsmitarbeiter und jetzige Chef Steffen Hähnel (41). „Der Pfarrer sagte nur, dass er wegen dieses Typen schon einmal in Dresden aussagen musste.“
Es war bei Weitem nicht seine einzige Übernachtung als angeblich geistlicher Würdenträger: Im Strehlener 3-Sterne-Hotel „Villa Seraphinum“etwa lebte er zwei Wochen (1 056,90 Euro). Dreist lieh er sich von einer Mitarbeiterin gar noch einmal mehr als 1 000 Euro. Bis heute floss kein Cent zurück.
Insgesamt elf solcher Aufenthalte wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann vor, der kurz vor der Tat erst eine Haftstrafe wegen 41-fachen Betrugs abgesessen hatte. „Das räume ich alles ein“, sagt der Angeklagte. Allerdings beruft er sich auf eine schlechte Kindheit, behauptet, psychische Schäden zu haben. Ob das stimmt, muss nun ein Gutachter klären.