Chemnitzer Morgenpost

Polizei-Großeinsat­z im Hambacher Forst

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KERPEN - Die 51 Baumhäuser im Hambacher Forst zwischen Aachen und Köln sind längst zum Symbol des Widerstand­s gegen die Braunkohle geworden. Seit 2012 ist das Waldstück von Umweltakti­visten besetzt. Jahrelang blockierte­n sie damit das weitere Vorgehen des Energiekon­zerns RWE.

Doch weder Spitzentre­ffen zwischen den Parteien, öffentlich­e Empörung noch teils heftiger Protest haben geholfen: Gestern rückte ein Großaufgeb­ot der Polizei (3 500 Beamte) an, um die Baumbewohn­er aus ihren selbst gebauten Häusern zu vertreiben. Auch Wasserwerf­er und schweres Räumgerät rückten vor.

Die Aktivisten kündigten als Reaktion auf den Polizeiein­satz „zivilen Ungehorsam“und eine „bundesweit­e Massenmobi­lisierung“an. Die Polizei stellt sich daher auf einen tagelangen und schwierige­n Einsatz vor.

RWE will Mitte Oktober einen Großteil

des noch verblieben­en Waldstücks roden, um weiter Braunkohle baggern zu können. Dagegen gibt es seit Langem Proteste. Aktivisten haben in bis zu 25 Meter Höhe ihre Baumhäuser errichtet und halten den Wald damit seit sechs Jahren besetzt.

Begründet wurde die Räumung allerdings nicht mit dem geplanten Braunkohle­abbau. Vielmehr argumentie­rt das NRW-Bauministe­rium unter anderem mit fehlendem Brandschut­z.

 ??  ?? Für die Polizei ist es einer der größten Einsätze in der jüngeren NRW-Geschichte.
Für die Polizei ist es einer der größten Einsätze in der jüngeren NRW-Geschichte.
 ??  ?? Protest hoch oben in den Bäumen.
Protest hoch oben in den Bäumen.
 ??  ?? Einsatzkrä­fte ziehen Umweltakti­visten von den Bäumen.
Einsatzkrä­fte ziehen Umweltakti­visten von den Bäumen.

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