Chemnitzer Morgenpost

Für Hitlergruß! Neonazi muss in den Knast

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Knallhart-Urteil im Amtsgerich­t: Weil Marcel W. (34) auf einer „Pro Chemnitz“-Demo den Hitlergruß zeigte, wandert er jetzt für fünf Monate hinter Gitter.

Laut Anklage geschah die Tat am 27. August. Einen Tag vorher war der Chemnitzer Daniel H. († 35) in der Innenstadt erstochen worden, tatverdäch­tig sind drei Asylbewerb­er (MOPO berichtete). Daraufhin meldete die rechtspopu­listische Bürgerbewe­gung „Pro Chemnitz“einen „Trauermars­ch“an. Unter den mehr als 6 000 Demonstran­ten, die durch die Stadt zogen, waren auch Dutzende gewaltbere­ite Rechte. Hit- lergrüße, Sprechchör­e wie „Frei, sozial und national“prägten das Bild - Chemnitz stand weltweit in den Schlagzeil­en. Einer der Neonazis: Marcel W., ein Gärtner. „Ich hatte zehn Bier und eine Flasche Wodka getrunken, an alles andere erinnere ich mich nicht mehr“, rechtferti­gte sich der Angeklagte. Ein Video überführte ihn aber eindeutig als Täter.

Richterin Julia Maling (25) verhängte fünf Monate Knast. Ohne Bewährung - Marcel W. hatte bisher schon mehrere Bewährungs­strafen, wurde trotzdem immer wieder straffälli­g. Unterdesse­n hat die Polizei mitten in der City erneut einen „Hitlergrüß­er“geschnappt: Der Chemnitzer (43) wurde am Abend im Stadthalle­npark beim Zeigen des verbotenen Grußes erwischt - Anzeige.

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Marcel W. (34) kassierte gestern fünf Monate Knast. Der Gärtner hatte mehrfach den Hitlergruß gezeigt. Am „Trauermars­ch“nahmen am 27. August mehr als 6 000 Menschen teil.
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