Diese Museen halten Sachsens Industriegeschichte am Leben
HOYERSWERDA - Auf den ersten Blick haben eine stillgelegte Brikettund eine frühere Werkzeugmaschinenfabrik, eine ehemalige Zinngrube und eine alte Tuchfabrik keine Gemeinsamkeiten. Und doch arbeiten diese vier Industriedenkmäler seit 20 Jahren unter dem Dach des Zweckverbands „Sächsisches Industriemuseum“zusammen. Dabei schlagen sie eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
„Industriekultur stärkt das Gefühl für Heimat, befindet sich dabei im Wandel. Diesen Wandel müssen wir aktiv mitgestalten“, sagt Geschäftsführer Oliver Brehm. Die 1918 gegründete Brikettfabrik in Knappenrode (bei Hoyerswerda) etwa wurde 1993 stillgelegt. Derzeit investiere der Landkreis zehn Millionen Euro, um das 25 Hektar große Gelände zu einem „modernen Anlaufpunkt im Lausitzer Seenland“auszubauen, sagt die Bautzner Dezernentin Birgit Weber.
Kunstministerin Eva- Maria Stange (61, SPD) betont: „Der Zweckverband hält mit seinen Ausstellungen und Veranstaltungen Geschichte gegenwärtig. Wir werden dies mit der 4. Sächsischen Landesausstellung zum Thema Industriekultur im Jahr 2020 aufgreifen.“Neben der Energiefabrik gehören zum Verband Industriemuseum Chemnitz, Besucherbergwerk Ehrenfriedersdorf und Tuchfabrik Pfau in Crimmitschau. Seit seiner Gründung 1998 als Körperschaft des öffentlichen Rechts besuchten mehr als 1,5 Millionen Gäste die vier Standorte im Freistaat.