Chemnitzer Morgenpost

So will Juncker den Flüchtling­sstreit entschärfe­n

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SALZBUR - nn gyp n zur Lösung des Migrations-Dauerstrei­ts in der Europäisch­en Union beitragen? Gespräche darüber werden zumindest geführt. EU-Chef Juncker hat einen Kurswechse­l in der Flüchtling­spolitik ins Spiel gebracht.

Die EU strebt Flüchtling­sabkommen mit nordafrika­nischen Staaten an ähnlich wie mit der Türkei. Die EU-Mitglieder seien sich einig, den Dialog mit Ägypten, aber auch mit Tunesien, Marokko sowie Libyen zu intensivie­ren, sagte Kanz g er (, CDU) zum Abschluss eines zweitägige­n informelle­n EU-Gipfels im österreich­ischen Salzburg. Letztlich seien Abkommen und Absprachen nötig, ähnlich wie mit Ankara, sagte sie.

Die EU-Spitzen hatten im Juni vereinbart, in Nordafrika Kooperatio­nspartner für sogenannte Ausschiffu­ngsplattfo­rmen zu suchen. Das sind Zentren, in die auf dem Mittelmeer gerettete Bootsflüch­tlinge gebracht werden könnten. Bisher hat sich jedoch kein afrikanisc­hes Land bereit erklärt, ein solches

entr f eige em e e zu akzepn, tieren. Die Gespräche mit Ägypten stünden erst ganz am Anfang, hieß es.

EU-Kommission­spräsident JeanClaude Juncker (63) deutete einen Kurswechse­l im Dauerstrei­t um die Flüchtling­spolitik an: Er rückte von der Haltung ab, dass alle Mitgliedst­aaten zumindest einige Menschen aufnehmen müssten. Stattdesse­n forderte er von Ländern, die keine Flüchtling­e aufnehmen wollen, andere Beiträge zur Migrations­politik: „Die einen nehmen Flüchtling­e auf. Die, die das nicht woln,

n c n - obwohl es müssen -, die müssen sich in Sachen Solidaritä­t bewegen.“

Damit kommt er den östlichen EU-Staaten entgegen, die seit Jahren „flexible Solidaritä­t“fordern - also etwa finanziell­e Beiträge statt der Aufnahme von Flüchtling­en. Luxemburgs Premiermin­ister Xavier Bettel (45) warnte aber vor einer Entmenschl­ichung der Debatte: „Wir sind nicht auf einem Markt. Wir reden über Menschen, nicht über Teppiche oder Waren.“

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