Zwickau will sich hochstrampeln
ZWICKAU - Jetzt dreht Zwickau am ganz großen Rad: Beim letzten ADFC-Fahrradklima-Test vor zwei Jahren war die Muldestadt unter 98 mittelgroßen deutschen Städten mit der Schulnote 4,3 nur auf Platz 90 gelandet. Bei der nun gestarteten neuen Abstimmung des Fahrradclubs hofft die Stadtverwaltung aufzusteigen.
Radverkehrsplaner Christian Foltas: „Es wäre schön, wenn es Zwickau nun zumindest in die Kategorie der ‚Aufholer‘ schafft. Seit der Befragung 2016 hat sich einiges getan. Wir haben Wege und Straßen fahrradfreundlich
ausgebaut, saniert und mit Schutzstreifen markiert.“So öffnete die Stadt die innerstädtische Fußgängerzone für den Radverkehr, richtete eine E-Bike-Ladestelle am Hauptmarkt ein, verbreiterte einen Radweg am Marienthaler Bach, sanierte eine Fuß- und Radwegbrücke in der Nordvorstadt. Seit 2016 ist das Radwegenetz um 3,2 Kilometer gewachsen.
Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (62, SPD) lud jüngst sogar zur Einwohnerversammlung auf zwei Rädern ein und nahm mit rund 50 radelnden Zwickauern die Probleme ganz praktisch in Augenschein. Noch im Herbst soll für Radfahrer an der Kreuzung Stiftstraße eine Querungshilfe über die Reichenbacher Straße gebaut werden. Außerdem ist in Marienthal der Ausbau einer Verbindung zwischen Südblick und Bülaustraße vorgesehen.
Der ADFC-Fahrradklima-Test bewertet mithilfe einer Befragung die Situation für Radfahrer in 539 deutschen Städten, diesmal unter dem Schwerpunkt Familienfreundlichkeit. Wer mitmachen möchte, kann das bis 30. November unter:
MS