Paul Milde warnt vor Bautzener Tugenden
CHEMNITZ - Vom Papa Rocco - einst erfolgreicher Zweitliga-Stürmer hat er das fußballerische Talent geerbt, von der Mama Ilka - frühere Leichtathletin - die Schnelligkeit: „Passt ganz gut“, lacht CFCNeuzugang Paul Milde: „Jetzt muss ich nur noch einen Tick mehr daraus machen.“
Ob ihm das bei den Himmelblauen gelingt? Trainer David Bergner, der Milde aus seiner Zeit als „U 19“-Trainer von Dynamo Dresden kennt, traut dem 23-Jährigen den Durchbruch zum Stammspieler zu. „Talent, Schnelligkeit, Schlitzohrigkeit - das hatte Paul schon damals. Aber er war weit weg vom Männerfußball“, erinnert sich Bergner: „Als sich unsere Wege trennten, habe ich seinen Werdegang weiter verfolgt. Er hat sich in Fürstenwalde und Bautzen weiterentwickelt. Er nimmt die Ratschläge an und füllt die Rolle, die er aktuell bei uns hat, sehr gut aus.“
Einmal, beim 2:1 in Babelsberg, stand Milde in der Startelf. Die anderen sieben Partien kam er von der Bank. „In Bautzen haben wir vier-, fünfmal die Woche trainiert, beim CFC viermal in zwei Tagen. Körperlich musste ich mich daran erst einmal gewöhnen“, berichtet Milde: „Inzwischen habe ich das sehr gut im Griff und hoffe natürlich, künftig noch öfter und länger zu spielen.“
Am Sonntag muss er mit dem CFC nach Bautzen, wo Milde die vergangenen beiden Jahre spielte. „Es war eine sehr schöne Zeit, viele Jungs kannte ich noch aus meiner Zeit bei Dynamo. Fußballerisch hat mich Bautzen nicht unbedingt weitergebracht. Es waren andere Tugenden gefragt: körperliche Robustheit, Zweikampfhärte, Wille“, sagt Milde.
Genau diese Tugenden erwartet er auch am Sonntag. „Das Stadion wird eher spärlich gefüllt sein. Bautzen wird alles investieren und versuchen, uns mit Kampf und Willen zu beeindrucken. Doch wir sind in der Lage, unser eigenes Spiel durchzuziehen“, hofft Milde auf den neunten Sieg in Folge.
Olaf Morgenstern
Kreisoberliga Mittelsachsen