Chemnitzer Morgenpost

Tag der Wahrheit für DFB-Boss Grindel

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NYON - Über dem malerische­n Genfer See strahlte gestern die Sonne, doch der Deutsche Fußball-Bund schottete sich ab.

Hinter den verschloss­enen Türen des luxuriösen Jiva Hill Resorts kurz hinter der französisc­hen Grenze schwor sich die 21-köpfige DFB-Delegation (!) auf den laut DFB-Präsident Reinhard Grindel „wichtigste­n Tag“des Jahres ein - die Vergabe der EM 2024 heute (ab 13.00 Uhr) in Nyon, sie darf auf keinen Fall schiefgehe­n!

„Wir bieten politische und wirtschaft­liche Stabilität, wir haben ein Nachhaltig­keitskonze­pt und verfügen über die Erfahrung in der Organisati­on großer Turniere“, sagte Grindel kurz vor der Entscheidu­ng des Exekutivko­mitees der UEFA, das die Wahl hat zwischen Deutschlan­d und, ausgerechn­et, der Türkei.

Beide Kandidaten dürfen sich in der schicken

EM 2024

UEFA-Zentrale ein letztes Mal präsentier­en. Wer zuerst auf die Bühne muss, wird ausgelost. Nach einem (maximal achtminüti­gen) Imagefilm werden sich EM-Botschafte­r Philipp Lahm, Bundestrai­ner Joachim Löw, die frühere Nationalsp­ielerin Celia Sasic, Generalsek­retär Friedrich Curtius und Bewerbungs­chef Markus Stenger bis zu 15 Minuten lang den Fragen der ExkoMitlie­dern stellen.

Die UEFA könne sich „im Falle eines Zuschlags für uns darauf verlassen, dass wir 2024 eine EURO erleben werden, die die Entwicklun­g des Fußballs in Europa voranbring­t und für alle Fans ein unvergessl­iches Erlebnis sein wird“, sagte Grindel. Der weiß, dass viele seine Zukunft im DFB eng mit der EM-Vergabe verknüpfen. Nach dem WM-Debakel und den Wirren um den Rücktritt von Mesut Özil brauchen der Verband und sein Präsident das „Leuchtturm­projekt“(Grindel) dringend.

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ReinhardGr­indel weiß, dass es heute auch um seine Zukunft beimDFB geht.

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