Augen auf, Beutel zu - woher kommt das Känguru?
Wären da nicht die Gerüchte gewesen, hätte Clemens Vörkel (17) gedacht, er träumt oder wäre „down under“... Als er am Abend mit Kumpel und Familie im Carport saß, kam plötzlich ein Känguru vorbeigesprungen!
Kurz nach halb neun abends in Görzig (370 Einwohner, bei Großenhain): Azubi Clemens ließ gerade den Feierabend ausklingen, da wurde er plötzlich stutzig: „Da kam das Känguru vorbeigehoppelt“, sagt er. „Das sieht man hier nicht alle Tage.“
Schon am Vortag hatte es im Dorf Gerede gegeben, dass ein solches Tier dort herumspringt. Und so packte er mit einem Freund entschlossen zu. „Wir haben es auf den Hof getrieben und dann das Tor geschlossen“, sagt er. „Da hat es dann angefangen, unsere Blumen zu fressen. Wir wussten auch nicht wirklich weiter, was wir tun sollen und haben die Polizei gerufen.“
Doch der Polizist am anderen Ende der Leitung fühlte sich zunächst ziemlich veräppelt, wollte es nicht glauben. Schließlich kam aber eine halbe Stunde später doch die Streife. Ein Beamter packte das Beuteltier und schon saß es im alten Kuhstall.
Der Kleine fand Nachtquartier in der Tierpension von Niederau. Am nächsten Tag die Lösung: Benett-Känguru Max (3) war aus einer Straußenfarm im Nachbardorf Bauda entwischt, ist dort der beste Freund eines Schülers (12). Zusammen mit seinem Vater holte er das Tier sofort aus der Pension ab. Ende gut, alles gut!