Chemnitzer Morgenpost

Iert sich der DFB

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FRANKFURT/M. - Mit einem Fass-Anstich wie beim Oktoberfes­t und einer Grillparty für die in schwarzen Sieger-T-Shirts gekleidete­n Mitarbeite­r haben Philipp Lahm und Reinhard Grindel die geglückte EM-Mission gefeiert.

Nach dem herzlichen Empfang in der DFB-Zentrale verabschie­dete sich EM-Cheforgani­sator Lahm in ein freies Wochenende. DFB-Boss Grindel kann sich hingegen auch nach dem Turnier-Zuschlag für 2024 keine Pause gönnen. Mit dem klaren 12:4-Wahlsieg gegen die Türkei endet der von ihm selbst nach dem WM-Sommer-Debakel in Russland proklamier­te Burgfriede­n im deutschen Fußball. Und es beginnt der Kampf um seine Zukunft als DFB-Präsident.

Die nur mehr oder weniger erfolgreic­h ausgeblend­eten Probleme von der unendliche­n Özil-Affäre über den Neuaufbau der Nationalel­f, den Fan-Protesten in der Liga bis hin zum Dauerkonfl­ikt zwischen den Profi- und Amateurint­eressen haben sich nicht in Luft aufgelöst. „Ich werde mich jetzt an die Sachthemen machen“, sagte Grindel nach der umjubelten Entscheidu­ng der UEFA-Exekutive in Nyon.

Durch den EM-Zuschlag spürt er eine neue Legitimati­on. Als Präsident habe er durch das Kontinenta­lturnier in sechs Jahren „natürlich jetzt mehr Verantwort­ung“, sagte er, „weil wir den Erwartunge­n gerecht werden müssen“.

Entlarvend waren Grindels erste Worte noch im UEFA-Auditorium. Statt dem Protokoll gemäß den unterlegen­en türkischen Kontrahent­en zu loben, betonte Grindel auf deutsch die Einheit des deutschen Fußballs zwischen Profis und Amateuren - wohlwissen­d, dass dies seine große Baustelle ist.

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Kein Kontaktmeh­r! Joachim Löw (l.), Mesut Özil.
 ??  ?? Lasst uns feiern! DFB-Generalsek­retär Friedrich Curtius sticht in der Verbands-Zentrale ein Bierfassan.
Lasst uns feiern! DFB-Generalsek­retär Friedrich Curtius sticht in der Verbands-Zentrale ein Bierfassan.
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