Ex-Minister kriegt Konkurrenz im Wahlkreis
DRESDEN - Noch elf Monate bis zur Landtagswahl, doch ab heute wird es ernst: Die CDU beginnt als erste Partei mit der Nominierung ihrer Direktkandidaten. Es wird viele neue Gesichter geben - zum Teil bekommen Landtagsabgeordnete auch Konkurrenz.
Etwa Ex-Justizminister Geert Mackenroth (68, CDU), der gerade erst bei der Wahl zum CDUFraktions-Chef den Kürzeren zog. Mackenroth will in seinem Wahlkreis Riesa erneut CDU-Direktkandidat werden. Doch er hat pikante Konkurrenz: Auch der Riesaer Ex-Kämmerer Markus Mütsch (54) hofft auf den Platz auf dem Wahlzettel.
Mütsch ist kein unbeschriebenes Blatt. Er war 2012 wegen hochspekulativer Finanzgeschäfte mit Steuergeldern aus dem Amt geflogen. Am 1. November entscheidet die dortige CDU-Parteibasis, wen sie ins Rennen schickt. Die CDU Riesa hatte sich hinter Mackenroth gestellt.
Als Erste nominiert heute die CDU in der Sächsischen Schweiz ihren Direktkandidaten (Wahlkreis 51). „Bislang ist Jens Michel der einzige Kandidat“, so CDU-Geschäftsführer Stefan Linke. Auch die anderen beiden Abgeordneten der Region, Innenminister Roland Wöller (48) und Vize-Landtagspräsidentin Andrea Dombois (60), hätten bislang keine Konkurrenz.
Insgesamt gibt es in Sachsen 60 Wahlkreise - die bis auf einen 2014 alle von der CDU gewonnen wurden. Eine solch klare Sache dürfte es 2019 nicht mehr werden. mor