Frahn „Rathenow kein Selbstläufer“
CHEMNITZ - Gegen Lok Leipzig trifft Daniel Frahn besonders gern. 2017 schoss er mit einem Doppelpack den CFC zum Sieg im Landespokalfinale. Beim 3:1 am Samstag traf der Torjäger per Foulelfmeter. Nach dem zehnten Sieg im zehnten Spiel stellte sich Frahn den Fragen der MOPO.
Für Sie als ehemaliger RB-Kapitän gab es aus dem Gästeblock reichlich Pfiffe. Das scheint Sie wenig zu beeindrucken?
Frahn: „Mich stören die Pfiffe nicht. Für mich ist das eine zusätzliche Motivation.“
Zum Spiel. War die erste Halbzeit die beste in dieser Saison? Frahn: „Ich denke schon. Wir waren sehr dominant, haben uns viele Chancen herausgespielt. Lok wirkte hilf- und einfallslos, was an unserer Stärke lag.“
Nach dem Seitenwechsel ging die Dominanz verloren. Warum?
Frahn: „Wir haben einen Schritt weniger gemacht, uns etwas weniger bewegt. Doch auch in dieser Liga darf man nicht nachlassen. Dann kommt man sofort in Bedrängnis. Wenn das 3:2 fällt, brennt nochmal die Hütte. Alles in allem ist unser Sieg hoch verdient.“
Jetzt geht’s nach Rathenow. Nach dem stimmungsvollen Ostklassiker das Kontrastprogramm?
Frahn: „Ich habe mit RB Leipzig und Babelsberg in Rathenow gespielt. Dort geht es anders zu. Das Stadion ist klein, liegt im Wald, es kommen vielleicht 300 Zuschauer. Der Platz wird sicher nicht der beste sein. Ein paar gute Kicker aus Berlin hat Rathenow auch. Alle erwarten von uns einen klaren Sieg. Doch das wird kein Selbstläufer.“
Ein Wort zur Stimmung gegen Lok. Im Vorfeld gab es einen Boykott-Aufruf der Ultras. Wie haben Sie das registriert?
Frahn: „Ich habe mich gefreut, dass im Stadion davon nichts zu spüren war. Die Stimmung war fantastisch. Ich hoffe, dass sich jetzt alle an einen Tisch setzen, um eine Lösung zu finden. Wir wollen gemeinsam erfolgreich sein und Siege feiern. Da gehören die Ultras dazu. Wir brauchen auch diese Jungs. Nur gemeinsam sind wir stark.“Olaf Morgenstern