Chemnitzer Morgenpost

Ehrung für Vogel

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RIO - Ganz „bodenständ­ig mit drei Caipirinha“hat Franz Anton seinen WM-Sieg im Einer-Canadier an der Copacabana von Rio de Janeiro gefeiert. Die Gold-Medaille hätte der Leipziger aber zu gern hergeschen­kt!

Vor zwei Jahren kam während der Olympische­n Spiele der Leipziger Coach Stefan Henze bei einem Autounfall in Rio ums Leben. „Er war ein sehr guter Freund und ich musste jetzt im Vorfeld sehr oft an Stefan denken“, gesteht der 28-Jährige. „Ich würde meine Medaille ALLGEMEIN - Die nach einem Trainings-Sturz querschnit­tsgelähmte Bahnrad-Olympiasie­gerin Kristina Vogel ist von den 4 000 von der Deutschen Sporthilfe geförderte­n Athleten als „Die Beste 2018“ausgezeich­net worden. „Der ehrlichste gern dafür hergeben, damit Stefan wieder bei uns ist. Aber leider geht das nicht.“

Zumindest hatte Anton das Gefühl, dass Henze ihm beim WMCoup geholfen hat. „Er hat mir Kraft gegeben, die Nervosität genommen und war auf der Strecke mit dabei“, berichtet der Polizist nach seinem fehlerfrei­en und schnellen Tanz durch die 24 Torstangen im brasiliani­schen Wildwasser. „Mit dem Finale bin ich super glücklich“, so Anton. „Richtig gefeiert wird wohl auf dem elfstündig­en Rückflug, nach dem Rennen waren wir zu platt.“Heute Abend ist er zurück in Leipzig.

Im Gepäck hat er eine wichtige Erkenntnis: Wenn die Weltmeiste­rschaften auf einer ehemaligen Olympiastr­ecke austragen werden, sind seine Chancen sehr gut. In London (Spiele 2012) wurde er immerhin mit Jan Benzien Weltmeiste­r im Zweier-Canadier. Jetzt legte Franz in Rio im Einer nach. Und nächstes Jahr finden die Titelkämpf­e im spanischen Seu statt, da ging’s 1992 um olympische Medaillen. elu

 ??  ?? Die Freude musste raus. Als Franz Anton die Ziellinie überquerte und die Eins aufleuchte­te, war der Leipziger happy. Franz Anton tanzte ohne die Torstangen zu berühren mit seinem Boot durchs Wildwasser und schnappte sich WM-Gold. Nach der Siegerehru­ng ging es für den Weltmeiste­r zum Caipirinha-Trinken. Stefan Henze war bei den Spielen 2016 Trainer im deutschen Team und verunglück­te in Rio.
Die Freude musste raus. Als Franz Anton die Ziellinie überquerte und die Eins aufleuchte­te, war der Leipziger happy. Franz Anton tanzte ohne die Torstangen zu berühren mit seinem Boot durchs Wildwasser und schnappte sich WM-Gold. Nach der Siegerehru­ng ging es für den Weltmeiste­r zum Caipirinha-Trinken. Stefan Henze war bei den Spielen 2016 Trainer im deutschen Team und verunglück­te in Rio.

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