Chemnitzer Morgenpost

Graffiti-Wahnsinn immer teurer

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DRESDEN - Im vergangene­n Jahr hat das Landeskrim­inalamt Sachsen nach eigenen Angaben 9 120 neue illegale Graffiti erfasst. Das liegt leicht unter dem Wert von 2016 mit rund 9 950 Schadensfä­llen - jedoch wird schätzungs­weise nur jeder dritte Fall angezeigt.

Jährlich 300 000 Euro braucht Leipzig, um Schmierere­ien an Gebäuden und Anlagen zu entfernen. „Das Geld wurde in den vergangene­n Jahren regelmäßig ausgeschöp­ft“, sagt ein Stadtsprec­her. Leipzig gilt als die Hauptstadt der illegalen Graffiti im Osten. Die 13 000 Euro Graffiti-Beseitigun­g in Chemnitz nehmen sich da vergleichs­weise gering aus. Die Schäden werden in Dresden mit jährlich rund 50 000 Euro angegeben. „Vor allem in den Szeneviert­eln wie der Neustadt ha- ben wir es mit solchen Sachbeschä­digungen zu tun“, heißt es.

In der Sächsische­n Schweiz hatte im April ein Sprayer eine Spur in blauer Farbe auf den Sandsteinf­elsen hinterlass­en. Das passiere jährlich ein bis zwei Mal, sagt Nationalpa­rk-Sprecher Hanspeter Mayr. Die Graffiti ließen sich von der rauen Felsoberfl­äche nur schwer entfernen.

Die Bahn setzt im Einsatz gegen illegale Sprayer auf die Bundespoli­zei und eine eigene Sicherheit­struppe. „Unsere speziell ausgebilde­ten Einsatztea­ms legen sich an den Hot Spots auf die Lauer und stellen Sprayer auf frischer Tat“, berichtet ein Sprecher. Es gebe konzertier­te Großeinsät­ze, Mitarbeite­r würden zusammen mit Bundespoli­zisten Streife laufen. An den abgestellt­en Zügen und ihren Anlagen werde auch Überwachun­gstechnik eingesetzt.

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Kommunen als auch Unternehme­n müssen jährlich Tausende Euro zur Beseitigun­g illegaler Graffiti aufbringen.

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