Hohe Bälle sind gut, aber... FSV-Spiel zu berechenbar?
ZWICKAU - Hoch und weit bringt Sicherheit! Der FSV Zwickau setzt in der 3. Liga nicht erst seit gestern auf hohe und lange Bälle. Die Westsachsen arbeiten mit Köpfchen - der Gegner auch. Denn es braucht nicht viel, um die Spielweise zu entschlüsseln!
„Hohe Bälle sind gut, die wollen wir auch spielen. Aber nicht vom Verteidiger von der Mittellinie aus. Da müssen wir nochmal den Mittelfeldspieler mitnehmen, damit wir richtig in der gegnerischen Hälfte sind und es gefährlicher machen“, wirkte Ronny König nach der 2:3-Heimpleite gegen den VfR Aalen leicht angesäuert.
Das lange Holz aus dem Halbfeld oder - schlimmer noch - der eigenen Hälfte heraus war leicht berechenbar. „Zwickau spielt viele hohe Bälle und besitzt da Vorteile“, wusste VfR-Coach Argirios Giannikis nach Spielende zu berichten. Seine Verteidiger konnten sich seelenruhig positionieren, König einen kleinen Stoß versetzen und schon segelte der unter dem Ball hindurch. Gleiches war auch zuvor gegen den VfL Osnabrück passiert - Ex-Veilchen Adam Susac legte König erfolgreich an die Ketten.
Bei konsequentem Flügelspiel und scharfen Eingaben in den Sechzehner wird es für den Gegner deutlich schwerer. König steht dann auch nicht mit dem Rücken zum Tor, sondern kommt im besten Fall aus vollem Lauf und kann seine ganze Stärke im Kopfballspiel ausnutzen. So wie beim zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Das Eigentor von Royal-Dominique Fennell ging zu 50 Prozent auf das Konto des FSV-Angreifers. „Ich köpfe rein und der Ball fliegt ihm gegens Schienbein. Das ist ein klassisches Eigentor“, so König. Weniger Fortune hatte der 35-Jährige, als sein Kopfball aus elf Metern beim Stand von 1:2 an die Latte ging (38.). Michael Thiele