Zu viel Wind! Keine Sprünge in Klingenthal
KLINGENTHAL - Der Wind, der Wind, das himmlische Kind. Nix ging gestern in Klingenthal. Immer wieder machten nicht kalkulierbare Böen den Athleten einen Strich durch die Rechnung. Die Wettkämpfe der Frauen und der Herren wurden abgesagt.
Verschiebungen und Absagen bestimmten das Geschehen gestern in Klingenthal. Zwar war das Wetter sonnig und trocken - aber der Wind. Das Finale der Frauen wurden zu Mittag abgeblasen. Das Wetterradar versprach für den frühen Nachmittag eine Besserung. Der Probedurchgang der Herren wurde gecancelt, das Springen auf 15 Uhr nach hinten hinausgezögert. Aber es half alles nichts. Die Böen waren nicht zu bremsen und machten es zu gefährlich. Kurz vor 16 Uhr zogen die Veranstalter die Konsequenzen und sagten erstmals in ihrer Geschichte einen Wettkampf komplett ab. „Wir wollten die Premiere von Frauen und Männern an einem Tag, jetzt haben wir diese“, ärgerte sich FIS-Renndirektor Walter Hofer.
So bekamen die 4 527 Fans nur die Verabschiedung von Ulrike Gräßler zu sehen. Die 30-Jährige vom VSC Klingenthal beendete ihre aktive Laufbahn. Auch die Ehrungen der Athleten wurden durchgezogen. Bei den Frauen gewann den Sommer-GrandPrix die Japanerin Sara Takanashi, bei den Herren der Russe Igor Klimov. Beide standen schon zuvor als Gesamtsieger fest. „Wir wären gern gesprungen, wollten den Fans etwas bieten. Aber leider, es ging wirklich nicht“, so Olympiasieger Andreas Wellinger. nahro