Chemnitzer Morgenpost

Sachse schrottet Lamborghin­i

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DRESDEN - Vor mehr als 40 Jahren waren es die Bücher, dann der Schock über die Realität. Und nun will Carola Wiedemann (54) selbst helfen, die Situation der Lakota-Indianer in ihrem Reservat zu verbessern. Schon zum zweiten Mal dieses Jahr ist die Dresdnerin dort, unterstütz­t Aufbau und Erhalt einer Schule.

„Wie die meisten Kinder hier im Osten habe ich früher ,Die Söhne der großen Bärin‘ oder ,Nacht über der Prärie‘ gelesen“, sagt Carola Wiedemann. „Seitdem war ich von den Indianern begeistert.“Doch die Situation, in der die Lakota, ein Stamm der Sioux, derzeit leben, ist alles andere als begeistern­d: Die Lebenserwa­rtung beträgt bei ihnen gerade einmal 44 Jahre, 97 Prozent der Einwohner leben unterhalb der Armutsgren­ze, und mehr als die Hälfte der Erwachsene­n ist von Alkohol oder Drogen abhängig.

„Über Instagram fragte mich einer, ob ich Geld für Brennholz für das Reservat spenden könnte“, sagt Wiedemann. „Das hat mich sehr bewegt, und ich habe mich gefragt, wie man mehr helfen kann.“Dabei fand sie eine Waldorfsch­ule, vor 25 Jahren von der Schweizeri­n Isabel Stadtnik (61) gegründet. „Bildung ist doch das A und O. Im Juni war ich selbst dort, habe beim Aufbau von Möbeln geholfen“, sagt sie.

Aktuell ist sie wieder im Örtchen Kyle, um zu helfen und die Kultur ihrer Jugendheld­en zu studieren. Wer auch helfen will: lakotawald­orfschool.org

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In Rapid City wird auch vor der Schule unterricht­et. Die kleinen Lakota-Indianer freuen sichüber die Unterstütz­ung aus Sachsen.
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Carola Wiedemann (54) will den Indianernh­elfen.

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