Fans kämpfen für Uwe Steimle
Kabarettist Uwe Steimle (55) bangt um seine Sendung „Steimles Welt“(MOPO berichtete) - und mit ihm viele seiner Fans. In der Online-Petition „Steimles Welt ist unsere Heimat“(www.openpetition.de) fordern sie den Erhalt des Formats und die jährliche Produktion von vier Folgen. Gerichtet ist die Petition an MDR-Intendantin Carola Wille, initiiert wurde sie von Jens Mahlow aus Meißen. In zwei Monaten will er 50 000 Unterstützer finden.
Der Unmut der Fans und von Uwe Steimle hat einen Grund: Der MDR positioniert sich nicht eindeutig. Die provokanten, kritischen, pegidafreundlichen Äußerungen Steimles in diversen TV-Formaten dürften dem MDR zwar ein Dorn im Auge sein, doch der Sender will „Steimles Welt“nicht abrupt absetzen. Die nächste Sendung - Steimle drehte dafür vorgestern auf der Elbe - wird am 11. November ausgestrahlt.
Laut MDR-Pressestelle werde die Sendung „2019 planmäßig fortgesetzt. Die erste Ausgabe in 2019 ist für das erste Quartal geplant“. Doch aus dem Sender sickerte auch durch, dass das Format ein halbes Jahr pausieren solle. „Erst im Mai ist eine neue Folge geplant. Im Anschluss will der MDR von Fall zu Fall entscheiden. Es gibt keine langfristigen Absprachen wie bisher“, moniert Steimle.
Das hieße im Klartext: Ist Steimle brav, darf er weitermachen. Dagegen wehrt sich der Kabarettist. „Ich arbeite nicht auf Abruf. Ich produziere wie bisher drei Folgen im Block - oder ich stehe nicht mehr zur Verfügung. Es ist eindeutig Zensur, was hier läuft. Das ist ein Tod auf Raten, denn wenn ich gar nichts Politisch-Satirisches bring, sterb ich beim Publikum“, sagt Steimle. Und das liebt ihn (noch): Bis zu einer Million Zuschauer gucken deutschlandweit „Steimles Welt“. Etwa 3 500 Fans haben die Online-Petition bereits unterschrieben.