Chemnitzer Morgenpost

170 Euro mehr Lohn für die älteren Lehrer

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DRESDEN - Seit die Landesregi­erung im März das 1,7 Milliarden Euro teure Bildungspa­ket vorstellte, wird heftig darüber gestritten. Da nur „junge“Lehrer bis 42 Jahre verbeamtet werden, fühlen sich die „älteren“Kollegen als Verlierer, fordern Nachbesser­ung. Diese hat die Koalition gestern vorgestell­t.

Kernpunkt der „Ergänzungs­vereinbaru­ng“: Mit einer Geld-Zulage sollen die Gräben in den Lehrerzimm­ern geschlosse­n werden. Ab 2019 erhalten all jene angestellt­en Lehrer der weiterführ­enden Schulen 170 Euro pro Monat mehr, die derzeit in der Gehaltsstu­fe E13 eingruppie­rt sind oder diese bald erreichen. Da Grundschul­lehrer nächstes Jahr von E11 in E13 aufsteigen, werden diese ab 2020 auch von der Zulage profitiere­n.

Bildungsmi­nister Christian Piwarz (43, CDU): „Mit der Zulage werden sächsische Lehrer im Angestellt­enverhältn­is bundesweit am besten bezahlt. Ich bin sehr froh, dass wir uns auf diesen Weg verständig­t haben.“SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Dirk Panter (44): „Diese Ausgleichs­zulage macht die Verbeamtun­g nicht gerechter. Aber es ist eine Anerkennun­g.“Auch CDU-Fraktionsc­hef Christian Hartmann (44) sprach von einem „Zeichen der Wertschätz­ung“.

Der Sächsische Lehrerverb­and kritisiert­e die Nachbesser­ung: „Das werden viele Lehrer nicht als Anerkennun­g sehen. Die Zulage sollte wenigstens über 200 Euro liegen“, so Vize-Chef Michael Jung (55). „Die Entscheidu­ng wird neuen Streit entfachen.“

 ??  ?? Stellten gestern die Nachbesser­ung des Lehrerpake­tes vor: Bildungsmi­nister Christian Piwarz (43, CDU) flankiert von den Fraktionsc­hefs Dirk Panter (44, SPD, l.) und Christian Hartmann (44, CDU).
Stellten gestern die Nachbesser­ung des Lehrerpake­tes vor: Bildungsmi­nister Christian Piwarz (43, CDU) flankiert von den Fraktionsc­hefs Dirk Panter (44, SPD, l.) und Christian Hartmann (44, CDU).
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