Nach interner Sperre Augustin ganz stark
TRONDHEIM - Ein Dankeschön für den „kleinen Bruder“ist eigentlich längst fällig. Seit sich RB Leipzig im Dosen-Duell gegen Red Bull Salzburg (2:3) auf und neben dem Platz kräftig blamiert hatte, läuft es bei den „Roten Bullen“.
In der Bundesliga bekam RB die Kurve, und im Europacup gelang durch das souveräne 3:1 (1:0) bei Rosenborg Trondheim die Wiedergutmachung für die bittere Auftaktpleite. „Seit der Niederlage im ersten Gruppenspiel sind wir wieder richtig zusammengerückt. Von mir aus kann es gerne so weitergehen“, sagte Trainer Ralf Rangnick nach dem völlig ungefährdeten Sieg beim harmlosen norwegischen Rekordmeister. Trotz fiesen Nieselregens, Temperaturen um fünf Grad Celsius und sieben Startelf-Änderungen zeigte RB viel Spielfreude.
Exemplarisch für den Wandel beim deutschen Vizemeister von 2017 steht Jean-Kevin Augustin. Der 21-jährige Franzose war bei der Salzburg-Pleite nur mit Undiszipliniertheiten aufgefallen und intern für ein Spiel suspendiert worden. Es bestand durchaus die Gefahr, dass sich der exzentrische Angreifer deswegen hängen lässt, doch das Gegenteil ist der Fall: Das große Talent hat den Warnschuss verstanden und fällt nur noch mit Toren auf. Beim 1:0-Führungstreffer (12.) zeigte Augustin wieder seine ganze Klasse: Nach einer Flanken nahm der Franzose den Ball sehenswert mit rechts an, ließ seinen Gegenspieler ins Leere laufen und vollendete trocken mit links.