Koné Erst großer Held, dann der Depp
DRESDEN - Dynamos Angreifer Moussa Koné hat nach dem Ost-Derby in Magdeburg sicher nicht gut geschlafen. Er fühlte sich für den verpassten Sieg verantwortlich, entschuldigte sich in den sozialen Netzwerken. Dabei hatte er sich dort erst vor wenigen Tagen selbst als sicherer Elfmeter-Schütze gefeiert.
Koné war ganz klar der tragische Held des Ost-Derbys zwischen Magdeburg und Dresden. Hätte er den Elfmeter in der 90. Minute verwandelt, wäre der schwarz-gelbe Tag und der des Senegalesen gerettet gewesen. Doch statt das 3:1 zu markieren, versemmelte er den Strafstoß, im Gegenzug gab es den 2:2-Ausgleich.
Für Koné war der Rest des Tages gelaufen, untröstlich schlich er nach Abpfiff über den Platz, musste von seinen Mitspielern aufgemuntert werden. Eigentlich kein Weltuntergang, denn so ziemlich jeder Profi hat schon einmal einen Elfer verballert, manche sogar noch peinlicher als Koné. Zudem hatte der 21-Jährige bisher eine 1A-Bilanz. Seit Koné für Dynamo spielt, verwandelte er alle seine vier Strafstöße, inklusive dem gegen den FSV Zwickau in einem Test in der Vorbereitung.
Sein bis dato letzter Streich war der in Bochum vor nicht ganz zwei Wochen. Anschließend feierte sich Koné bei Instagram. Sinngemäß übersetzt schrieb er: „Braucht jemand einen Elfmeter-Schützen? Ruf mich an!“
Doch wie das Drehbuch manchmal so schreibt, ging der nächste Schuss elf Tage später in den Ofen. Dafür entschuldigte sich Koné bei Twitter: „Mein verschossener Elfmeter tut mir sehr leid, weil ich weiß, was dieses Spiel allen Fans und uns als Mannschaft bedeutet hat.“
Die Dynamo-Anhänger nehmen ihm den Fauxpas nicht übel. Statt Hohn gab es aufmunternde Worte: „Immer weiter Moussa. Das kann jedem passieren!“, schrieb ein Fan. Ein weiterer meinte: „Kopf hoch. So isser der Fußball.“
Das Verrückte an der Sache: Hätte Aias Aosman (Auswechslung/72.) noch auf dem Feld gestanden, hätte er sich den Ball auf den Punkt gelegt. „Das war vorher so abgemacht“, verriet der Syrier nach der Partie. Tom Jacob