Crash, nur Rang 6 Vettels vage Titelhoffnung nun endgültig geplatzt!
SUZUKA - Nach seiner erneuten Pleite gegen den überragenden Lewis Hamilton beim Großen Preis von Japan auf der Hochgeschwindigkeitspiste von Suzuka wirkte Crashpilot Sebastian Vettel ratlos und deprimiert.
„Ich weiß auch nicht, da gibt es nicht viel zu sagen“, meinte der Ferrari-Pilot nach seiner folgenschweren Kollision und dem fast schon spielerischen neunten Saisonsieg des britischen Titelverteidigers. Vettel rollte nach einem völlig verkorksten Wochenende, gekrönt durch einen höchst unnötigen Crash mit Max Verstappen, nur als Sechster ins Ziel.
17. WM-Lauf
„Wenn die Lücke da ist und ich nicht versuche da reinzustoßen, kann ich gleich zuhause bleiben“, rechtfertigte der Heppenheimer sein überhastetes Manöver.
Nach einer Safety-Car-Phase hatte Vettel, in dem Moment noch Vierter, in der Spoon-Kurve versucht, an Verstappen vorbeizukommen. Der Deutsche krachte bei seinem Manöver allerdings in den Seitenkasten des Red-Bull-Boliden, beschädigte seinen eigenen Wagen, drehte sich und fiel auf den vorletzten Platz zurück.
„Er hat mir keinen Platz gelassen und sich damit selber geschadet. Dass ich derjenige bin, der sich dreht, ist natürlich schade“, befand Vettel nicht zum ersten Mal ohne jegliches Schuldbewusstsein. Wenigstens konnte er sich im Laufe des Rennens wieder auf Platz sechs vorkämpfen und ganz am Ende sogar noch die schnellste Rennrunde für sich verbuchen.
Hamilton zog derweil vorn - einmal mehr absolut fehlerfrei - unbeirrt seine Kreise, dominierte nach Belieben und war nach seinem vierten Sieg in Serie und insgesamt 71. happy. „Ich bin so glücklich! Ich liebe dieses Auto, ich liebe diese Strecke“, schwärmte Hamilton nach seinem 50. Sieg für das Mercedes-Werksteam und frohlockte: „Ich kann gar nicht abwarten, dieses Biest auch in den USA auf die Strecke zu jagen.“Und dann vielleicht schon zum erneuten Titel (siehe Kasten unten), seinem fünften.
Hinter Hamilton machte dessen finnischer Teamkollege Valtteri Bottas den vierten Mercedes-Doppelerfolg in diesem Jahr perfekt. Dritter wurde Verstappen. Nico Hülkenberg (Emmerich) musste seinen Renault wegen Problemen an der Hinterachse vorzeitig abstellen.