Chemnitzer Morgenpost

9/11-Terrorhelf­er Motassadeq abgeschobe­n

-

HAMBURG - Mit Fußfesseln, verbundene­n Augen und zwei schwer bewaffnete­n Elite-Polizisten auf dem Weg in die Freiheit: Der weltweit erste angeklagte und verurteilt­e 9/11-Terrorhelf­er Mounir el Motassadeq (44) ist nach knapp 15 Jahren Haft für seine Abschiebun­g von der JVA Fuhlsbütte­l zum Hamburger Flughafen gebracht worden.

Von dort ging es für den Mann, dessen Name sich tief ins Gedächtnis vieler eingebrann­t hat, zunächst in einem Helikopter weiter nach Frankfurt. Und noch am Abend saß der Marokkaner in einem Linienflug der Royal Air Maroc nach Casablanca. Damit ist er wieder frei.

Motassadeq war Mitglied der sogenannte­n Hamburger Zelle um Todespilot Mohammed Atta (†33), der 2001 eines der Flugzeuge in das New Yorker World Trade Center gesteuert hatte. Er selbst bestritt immer wieder seine Komplizens­chaft, wurde jedoch 2007 endgültig und rechtskräf­tig verurteilt.

Der Al-Kaida-Terrorist kam einige Monate vor dem regulären Haftende Mitte Januar 2019 frei - und das nur unter der Bedingung, dass er nach Marokko abgeschobe­n wird und Deutschlan­d bis 2064 nicht mehr betreten darf. „Diese Vorgehensw­eise gibt uns die Möglichkei­t, ihn umgehend zu verhaften, sollte er wieder einen Fuß auf deutschen Boden setzen“, so die Generalbun­desanwalts­chaft.

 ??  ?? Der Marokkaner Motassadeq (44) bei einer Anhörung 2004.Gestern wurde der verurteilt­e Terrorhelf­er unter schweren Sicherheit­svorkehrun­gen in seine Heimat abgeschobe­n.
Der Marokkaner Motassadeq (44) bei einer Anhörung 2004.Gestern wurde der verurteilt­e Terrorhelf­er unter schweren Sicherheit­svorkehrun­gen in seine Heimat abgeschobe­n.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany