Chemnitzer Morgenpost

Ex-Stadträtin muss Geldstrafe zahlen

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Der 30. Oktober 2017 war für die damalige SPD-Stadträtin Steffi Barthold (53) kein guter Tag: Bereits am frühen Abend fuhr sie sturzbetru­nken mit ihrem Mitsubishi durch Einsiedel. Auf einem Parkplatz rammte sie schließlic­h den Fiat eines Anwohners (MOPO berichtete). Jetzt kassierte die Ex-Politikeri­n eine Geldstrafe.

Wolfgang Weihe (50) traf an diesem Abend auf dem Parkplatz auf die Stadträtin. „Mir wehte eine Alkoholfah­ne entgegen. Ich riet ihr, nicht weiterzufa­hren. Stattdesse­n legte sie den Rückwärtsg­ang ein und fuhr gegen mein Auto“, erzählte der Mann. Nach dem Crash verließ Barthold die Unfallstel­le und ging in ein benachbart­es Haus zu einer Bekannten. Polizisten nahmen die Unfallfahr­erin wenig später mit zur Blutprobe - das Gutachten brachte 1,57 Promille zutage.

Gegen einen Strafbefeh­l in Höhe von 1 650 Euro (55 Tagessätze) ging sie in Berufung. Vor Gericht tauchte aber nur ihr Anwalt Andreas Kohn auf. Der bestritt zumindest die Unfallfluc­ht: „Meine Mandantin war namentlich bekannt. Außerdem hatte sie mitgeteilt, dass sie sich im Nachbarhau­s aufhält.“

Doch das Gericht sah das anders, am Ende zog Kohn den Einspruch zurück. Damit bleibt es bei der Geldstrafe, außerdem muss Barthold noch acht Monate auf ihren Führersche­in verzichten. Die engagierte Politikeri­n zog bereits im März 2018 die Konsequenz­en: Sie trat als Stadträtin zurück. Ronny Licht

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Ex-SPD-Stadträtin Steffi Barthold (53) baute betrunken einen Unfall, muss jetzt 1650 Euro Strafe zahlen.

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