Chemnitzer Morgenpost

Chemnitzer Oper schließt den „Ring des Nibelungen“

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CHEMNITZ - Der Ring schließt sich: Am 1. Dezember wird „Götterdämm­erung“in der Oper Premiere haben. Im Stadtjubil­äumsjahr hat sich Chemnitz mit einer Neuprodukt­ion aller vier Teile von Wagners „Der Ring des Nibelungen“beschenkt.

Gestern stellte das Regieteam um Elisabeth Stöppler (Inszenieru­ng), Annika Haller (Bühnenbild) und Gesine Völlm (Kostüme) das ambitionie­rte Konzept für den letzten und aufwendigs­ten Teil des Monumental­werkes vor, bei dem es 160 Mitwirkend­e geben wird. „Wir wollen nicht von einer Welt erzählen, die Vergangenh­eit ist, sondern von einer zeitlosen, modernen Welt“, sagt die Regisseuri­n. Die unheilvoll­e Götterdämm­erung bezieht Themen wie Klimawande­l, Drogensuch­t und Emanzipati­on ein. Der Untergang und die Darsteller werden sich in einem Spannungsf­eld zwischen Eismeer und klimatisie­rtem Betonbunke­r bewegen.

Die Ambitionen, als zweites Bayreuth zu glänzen, hat für Chemnitz auch Schattense­iten. Die kostspieli­gen Wagner-Inszenieru­ngen trugen zu einem Finanzloch im TheaterEta­t bei, das die Stadt mit zusätzlich­en 1,35 Millionen Euro stopfte. Der zunächst geforderte weitere Gehaltsver­zicht ging an den Theaterleu­ten vorüber. Ein neues Förderprog­ramm ermöglicht sogar die Rückkehr zum Flächentar­ifvertrag (MOPO berichtete).

Bevor der letzte Nibelungen-Teil bühnenreif ist, wird am 20. Oktober erneut „Siegfried“aufgeführt. 2019 sind drei Ring-Zyklen mit allen vier Bühnenwerk­en geplant. MS

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Aus dem Naturbursc­hen Siegfried (DanielKirc­h) wird im letzten Nibelungen-Teil „Götterdämm­erung“ein Junkie. Regisseuri­n Elisabeth Stöppler (v.r.), Gesine Völlm und Annika Haller zeigen am Modell, wie „Götterdämm­erung“in Chemnitz auf die Bühnekommt.
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