„Nächster Schritt“Koschinat coacht SVS
In Fan-Kreisen ist beim FCE Aue eine Frage immer wieder zu hören: Es sind so viele Spieler im Kader, gerade junge warum hat Aue keine zweite Mannschaft mehr? Die Antwort ist einfach: zu teuer!
Sicher, der Anschlusskader könnte im Wettkampf-Modus Spielpraxis sammeln. Verletzte, wie zuletzt Steve Breitkreuz oder Florian Krüger, hier die ersten Schritte unternehmen. So mussten sie diese in Testspielen absolvieren, wo es - bei allem Respekt - nie richtig zur Sache geht.
„In der Oberliga spielte die Zweite damals, als sie abgemeldet wurde, oder?“, fragt Breitkreuz. Ja, sie war in der 5. Liga beheimatet. „Für den Einstieg nach einer Verletzung ist das vielleicht erst einmal gut. Auf der anderen Seite ist das Niveau in der Oberliga nicht ganz so hoch. Da kommst du in deine Automatismen nicht rein. Wenn eine Zweite Sinn machen soll, muss sie höherklassig spielen“, so Breitkreuz.
Trainer Daniel Meyer pflichtet ihm bei und erzählt aus seinen Erfahrungen als Nachwuchsleiter beim 1. FC Köln. „Wenn, dann musst du es richtig machen. Die Zweite muss fast genau die selben Strukturen haben wie die Erste. Das heißt, da ist nix mit abends Training. Diese Mannschaft muss mit dem Profiteam trainingstechnisch auf einem Niveau sein, die Abläufe müssen gleich sein. Und sie sollte mindestens in der Regionalliga spielen. Das war in Köln teuer.
2. Bundesliga
SANDHAUSEN - Trainer Uwe Koschinat soll den SV Sandhausen aus der Krise führen. Der Zweitligist gab die Verpflichtung des 47-Jährigen bekannt, der auf den gefeuerten Kenan Kocak folgt und beim Vorletzten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 unterzeichnete.
Zuvor hatte Koschinat den Kontrakt beim Drittligisten Fortuna Köln aufgelöst. Der Grund: „Nach über sieben Jahren war es für mich an der Zeit, diese Herausforderung in der 2. Liga anzunehmen. Der Verein ist ein etablierter Zweitligist, der für mich den nächsten Schritt in meiner Karriere bedeutet.“
Bei der Premiere des neuen Trainers muss unbedingt ein Sieg her, die Chancen dafür stehen gar nicht schlecht. Am Freitag empfängt der SVS den FC Ingolstadt, der als Tabellenletzter eine noch schlechtere Bilanz aufweist.
„Wir wollen schnellstmöglich zurück in die Spur“, sagte Vereinspräsident Jürgen Machmeier, der in Koschinat die Ideallösung sieht: „Wir wollten einen Trainer, der Erfahrung im Profifußball hat, der glaubwürdig und authentisch ist und der den SVS als Chance und ernsthafte Herausforderung annimmt.“