Auf Kerber warten in der roten Gruppe hohe Hürden
SINGAPUR - Angelique Kerber fiel zum Auftakt des Spektakels in Singapur die wichtigste Aufgabe zu. Mit dem Selfie-Stick in der Hand lag es in ihrer Verantwortung, das ikonische Foto der acht weltbesten Spielerinnen des Jahres zu schießen. Keine leichte Aufgabe, doch Kerber lieferte. Sogar das Marina Bay Sands Hotel, eines der Wahrzeichen des Stadtstaats, fing sie ein.
Nach der Pause in ihrem Krisenjahr 2017 ist Kerber zurück im Kreis der WTA-Stars, die beim Saisonfinale in Singapur den letzten großen Titel des Jahres ausspielen. Im roten Abendkleid genoss die Kielerin sichtlich das Blitzlichtgewitter bei der Auslosung, vielleicht auch, weil sie keine nervigen Fragen zur überraschenden Trennung von Erfolgs-
Tennis
trainer Wim Fissette beantworten musste.
„Ich habe viel trainiert, ich bin bereit“, sagte sie nach der Auslosung. Sie wolle um den Titel mitspielen, kündigte Kerber selbstbewusst und im Wissen um die starke Konkurrenz an. Bereits in der Gruppenphase warten hohe Hürden auf die 30-Jährige, die in Abwesenheit der Weltranglistenersten Simona Halep (Rumänien) an Position eins gesetzt ist.
In der Roten Gruppe trifft Kerber am Montag auf Kiki Bertens (Niederlande), die weiteren Gegnerinnen sind US-Open-Siegerin Naomi Osaka (Japan) und French-Open-Finalistin Sloane Stephens (USA). „Jedes einzelne Match wird hart“, ahnt die deutsche Wimbledon-Siegerin. „Die WTA Finals sind nach den Grand Slams ein absolutes Highlight und zeitgleich auch immer eine Belohnung für ein erfolgreiches Jahr. Die Herausforderung könnte nicht größer sein.“Vor zwei Jahren stand sie schon mal im Finale. Kerber: „Mal schauen, was dieses Jahr möglich ist.“