Spektakel bei Leipzig Völkerschlacht mit Sabine Ebert
Es war eine der blutigsten Schlachten der europäischen Geschichte: Vor 205 Jahren standen sich rund um Leipzig 600 000 Soldaten gegenüber. Fast jeder Sechste verlor sein Leben. In dieser Woche wird der großen Völkerschlacht wieder gedacht. Rund 2 000 Hobbysoldaten werden Gefechtsszenen nachstellen - moderiert von Bestsellerautorin Sabine Ebert (60).
In Leipzigs südlichstem Stadtteil Liebertwolkwitz wird seit Tagen fleißig gesägt, gehämmert und genäht. Denn ab
Freitag taucht das einstige Ackerbürgerstädtchen wieder ein ins Jahr 1813. Mehr als 350 kostümierte Liebertwolkwitzer werden dann für drei Tage das Leben im Ort zu Zeiten der Völkerschlacht so authentisch wie möglich nachstellen, kündigt Organisator Dr. Lutz Zerling an.
Vor den Toren des Ortes, am Galgenbergdenkmal, toben dann die Schlachten. Rund 2 000 Mit- wirkende von 60 militärhistorischen Vereinen aus einem Dutzend europäischer Länder werden in Uniformen der damaligen Zeit das große Gemetzel nachstellen. „Das ist ein Teilnehmerrekord, der nur zur 200-Jahr-Feier 2013 überboten wurde“, freut sich Michél Kothe vom Verband Jahrfeier Völkerschlacht 1813 e.V. Moderiert werden die Gefechtsdarstellungen un- ter anderem von Bestsellerautorin Sabine Ebert („Das Geheimnis der Hebamme“), die in ihrem Roman „1813 - Kriegsfeuer“die Tage der Völkerschlacht aus Sicht der einfachen Menschen beschreibt. „Mit ihrem historischen Sachverstand wird sie den Zuschauern Informationen zu den Geschehnissen der Zeit Napoleons und den Abläufen auf dem Gefechtsfeld liefern“, verspricht Kothe.
Die Gedenkfeiern mit mehreren Biwaks finden noch bis morgen in Markkleeberg, Liebertwolkwitz und am Torhaus Dölitz statt. Der Eintritt ist frei. Zur großen Gefechtsdarstellung am Samstag werden 5 000 Karten verkauft - der Stehplatz kostet 13, die Tribüne 33 Euro. -bi.-