Jetzt stehen „Opfer“Frank und seine Frau selbst vor Gericht
DRESDEN - Sie haben genug Probleme: Monika Z. (55) ist schwerst lungenkrank, braucht oft ein Sauerstoffgerät. Gatte Frank Z. (59) ist nach eigenen Angaben abhängig von Diazepam, einem Beruhigungsmittel. Doch der Gärtner und die Beiköchin hocken derzeit vor der Amtsrichterin in Dresden, weil sie angeblich dreimal überfallen worden sind. Doch genau das glaubt der Staatsanwalt nicht.
Demnach gab Frank an, dass ihm die Goldkette von einem vorbeifahrenden Radler vom Leib gerissen wurde, um die Versicherungssumme (3 500 Euro) zu kassieren. Knapp ein Jahr später wurde Gattin Monika angeblich auf derselben Straße in Gruna überfallen und ebenfalls der Goldkette entledigt. Diesmal aber zahlte die Versicherung nicht, die Kripo fing an, gegen das Paar zu ermitteln. Und Monate später rief Monika wieder den Notruf. Diesmal wäre sie ihres Handys beraubt worden.
Die krude Handy-Aktion gab die Frau inzwischen zu. Sie hatte das Gerät verbummelt, habe das ihrem Mann nicht beichten wollen. Die Ketten-Raube hätten aber stattgefunden, erklärten beide. Vor allem Frank Z. war dabei so wortreich, dass er sich immer wieder in Widersprüche verstrickte. Selbst die Gerichtsmedizinerin konnte die angegebenen Verletzungen nicht mit den Tatschilderungen in Einklang bringen. Der Prozess wird fortgesetzt. sts