Polizei prüft den ganz normalen Brummi-Wahnsinn auf der A4
HAINICHEN - Alltäglicher Wahnsinn auf der Autobahn: Schweine, Übergewicht und Zollplomben. Auf der Raststätte „Rossauer Wald“sahen 80 Beamte gestern vier Stunden lang nach dem Rechten.
Es ist kalt und windig. Polizisten winken einen Transporter raus. Geladen: 300 Schweine. „Wir wurden einfach rausgezogen, bis jetzt haben wir nichts Negatives gehört“, sagt Fahrer Thomas (26). Doch es gibt ein Problem: „Die wollen in acht Stunden von Jena nach Dresden und dann weiter nach Bremen. Das ist beim besten Willen nicht zu schaffen“, sagt Tierarzt Dr. Andreas Poike (47). Außerdem hat einer der beiden Fahrer keine richtigen Papiere. „Das Ganze wird ein Nachspiel für die Firma haben - und ein wirksames Bußgeld.“
Einem Laster mit Baggerschaufel wird die Weiterfahrt untersagt. Nach dem Wiegen steht fest: „Er ist zu schwer und zu breit. Bei rund fünf Tonnen hat er 2 860 Kilogramm Übergewicht“, erklärt ein Polizeihauptmeister. Jetzt braucht der Fahrer eine neue Genehmigung, ein Bußgeld droht. Mit 88 Euro Strafe kommt der Fahrer eines Kleintransporters günstig davon. „Er hat Computertische geladen. Die wollten ihre Ladung schützen und haben sie nicht richtig gesichert“, sagt Polizeiobermeister Ronald Uhlig (49).
Ein polnischer Lastwagen hat Katalysatoren geladen, doch der Frachtraum bleibt verschlossen. Grund: eine Zollplombe. „Hätten wir Hinweise, würden wir aufmachen, aber dann müssten wir den Zoll holen“, erklärt Polizeihauptmeister Thomas Beier (46). Rund 50 Fahrzeuge wurden kontrolliert, 64 Ordnungswidrigkeiten festgestellt. cane