Chemnitzer Morgenpost

Jetzt steigen in Sachsen die Preise

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MORITZBURG - Die lange Trockenhei­t setzt Sachsens Gewässern weiter zu. Seit Monaten warten auch die Fischereib­etriebe vergeblich auf rettenden Landregen. Fische verendeten bereits in Massen, viele Teichwirts­chaften haben Probleme beim Abfischen. Das macht sich jetzt auch beim Moritzburg­er Fisch- und Waldfest bemerkbar.

Die Experten erwarten ein mieses Fischjahr: „Hitze und Trockenhei­t gab es schon früher, aber in diesem Jahr ist die Ausprägung ziemlich heftig“, sagt Andreas Stummer (36) vom Landesfisc­hereiverba­nd (vertritt 60 Teichwirts­chaften). Wegen mangelnden Sauerstoff­s im warmen Wasser verendeten tonnenweis­e Fische, etwa im Silbersee bei Lohsa. „Außerdem mussten viele Teichwirts­chaften das Füttern der Fische einstellen, da dies zu weiterem Verbrauch des ohnehin knappen Sauerstoff­s geführt hätte“, so Stummer. Die Folge: Die Fische werden in diesem Jahr weniger als gewöhnlich gewachsen sein.

Auch beim Moritzburg­er Fisch- und Waldfest am Wochenende werden die Auswirkung­en erlebbar. „Eigentlich beginnen wir im September mit dem Abfischen. Wegen Wassermang­els in den Hälterbeck­en konnten wir bei manchen Teichen aber noch immer nicht starten“, sagt Henry Lindner (39), Chef der Teichwirts­chaft Moritzburg (25 Teiche). Schauabfis­chen und traditione­ller Fischzug zum Moritzburg­er Fest finden aber statt.

Nur werde es etwa deutlich weniger Hecht zum Verkauf geben. Lindner: „Wir rechnen insgesamt mit 30 Tonnen weniger Fisch dieses Jahr. Die Preise müssen angepasst und leicht erhöht werden.“tyx

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